"Er scheint bei Real Madrid nicht glücklich zu sein": Arda Güler nach schwacher Leistung für die Türkei unter Beschuss

Von Oliver Maywurm
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© getty

Arda Güler enttäuschte bei der türkischen Nullnummer gegen Wales. Von prominenter Stelle gab es danach Kritik.

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Der ehemalige türkische Nationaltrainer Mustafa Denizli hat nach dem 0:0 der Türkei in der Nations League gegen Wales am Samstag Kritik an Arda Güler geübt. Dabei deutete er an, dass dem Mittelfeldjuwel ein Abschied von Real Madrid möglicherweise gut tun würde.

"Ardas Leistung heute war unreif", wird Denizli von der spanischen Zeitung Sport zitiert. "Aber irgendwo ist das auch normal, denn er ist nicht in der gleichen Verfassung wie zum Zeitpunkt seines Wechsels nach Madrid."

Der 75-Jährige, der die Türkei zunächst 1987 für einige Wochen und dann noch einmal von 1996 bis 2000 trainierte, führte zu Güler aus: "Er scheint bei Real Madrid nicht glücklich zu sein. Er bekommt nur selten Minuten und Möglichkeiten, sich zu zeigen." Währenddessen hätten die Konkurrenten des 19-Jährigen im Nationalteam "ihre Leistungen gesteigert", so Denizli.

Arda Güler hat bei Real Madrid kaum Spielzeit

Güler hatte bei der türkischen Nullnummer gegen Wales enttäuscht, war kurz vor Schluss ausgewechselt worden. "Es war eine schwierige Entscheidung, Arda vom Platz zu nehmen, denn eigentlich will man ihn nie auswechseln. Er ist ein talentierter Spieler, aber er kommt schon seit längerer Zeit nicht mehr regelmäßig zum Spielen", gab auch der türkische Nationaltrainer Vincenzo Montella zu bedenken.

Güler war 2023 von Fenerbahce nach Madrid gewechselt, konnte sich bei den Königlichen bisher aber keinen Stammplatz erarbeiten. In der laufenden Saison kam er bis dato zu zwölf meist kurzen Einsätzen, eine direkte Torbeteiligung gelang ihm dabei noch nicht.

Aufgrund seiner geringen Spielzeit wird immer wieder über einen Wechsel oder eine Leihe Gülers spekuliert. Zuletzt wurde ihm vom ehemaligen türkischen Nationalstürmer Nihat Kahveci ein Transfer zu Real Sociedad nahe gelegt.

Türkei verpasste vorzeitigen direkten Aufstieg

Am Dienstag ist Güler mit der Türkei für das letzte Länderspiel des Jahres noch in Montenegro zu Gast. Da gegen Wales kein Sieg gelang, verpasste der EM-Viertelfinalist den vorzeitigen direkten Aufstieg in Liga A der Nations League. Um diesen aus eigener Kraft sicherzustellen und allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, benötigt die Türkei einen Sieg in Montenegro. Auch ein Unentschieden oder gar eine Niederlage könnten in bestimmten Fällen aber reichen.

Mit Real steht für Güler als nächstes ein Auswärtsspiel bei Leganes am 24. November an.