Real Madrid fühlt sich beim Ballon d'Or ungerecht behandelt - und kann von Sneijder lernen, wie man damit umgeht.
Wesley Sneijder, ehemaliger Superstar von unter anderem Inter Mailand, hat über die Vergabe des Ballon d'Or 2010 gesprochen, als er trotz des Triple-Gewinns mit den Nerazzurri und dem Erreichen des WM-Finales mit den Niederlanden leer ausging. Er machte klar, dass er mit der Enttäuschung inzwischen sehr gut umgehen kann - und damit auch ein Vorbild für Real Madrid sein könnte, das sich in dieser Woche betrogen fühlte, weil Vinícius Júnior bei der Vergabe des goldenen Balls in Paris leer ausging.
Der Brasilianer galt als Top-Favorit, doch den Ballon d'Or nahm am Ende Manchester Citys Rodri mit nach Hause. Real hatte von der Entscheidung bereits vorher Wind bekommen und die Reise aller Beteiligter nach Frankreich kurzfristig abgesagt, sodass die Veranstaltung ohne Spieler, Trainer und Funktionäre der Königlichen stattfand.
Sneijder sagte beim Esports World Cup in Riad: "Ja, ich wurde beim Ballon d'Or 2010 beklaut. Aber ehrlich gesagt: Ich freue mich, dass die Leute 2024, also 14 Jahre später, immer noch darüber reden. Sie sagen mir 'Wes, du bist damals beklaut worden'. Stellen Sie sich mal vor, ich hätte den Ballon d'Or gewonnen und die Leute hätten gesagt 'Er hat es jemandem weggenommen'."
Er ergänzte: "Individuelle Preise sind nett. Aber Erfolge mit dem Team, den Champions-League-Pokal in die Höhe zu halten, waren für mich wertvoller, als den goldenen Ball zu bekommen."