Nach schweren Vorwürfen: Ermittlungen gegen Frankreichs Ex-Fußballchef eingestellt

SID
Noel Le Graet
© getty

Die Ermittlungen gegen den ehemaligen französischen Verbandspräsidenten Noel Le Graet wegen sexueller Belästigung wurden nach AFP-Infos eingestellt.

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Der 82-Jährige war im Februar 2023 aufgrund dieser Vorwürfe von seinem Posten zurückgetreten - auf Druck des Sportministeriums, das ihm die nötige Legitimität abgesprochen hatte, um den französischen Fußball zu führen und zu repräsentieren. Vier Monate später wurde der vorherige Vizepräsident Philippe Diallo, der interimsweise seine Aufgaben übernommen hatte, zu Le Graets Nachfolger gewählt.

"Ich begrüße diese Entscheidung, die die Integrität meines Mandanten anerkennt. Die eingehenden strafrechtlichen Ermittlungen konnten bestätigen, dass keine der voreilig gegen ihn erhobenen Anschuldigungen stichhaltig waren", sagte sein Anwalt Thierry Marembert am Sonntagabend. Nach AFP-Informationen wurden die Ermittlungen bereits am 17. Oktober wegen nicht hinreichend schwerer Straftaten beendet.

Le Graet, dem mehrere Frauen unangemessenes Verhalten - unter anderem durch SMS-Nachrichten "eindeutig sexueller Natur" - vorgeworfen hatten, hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen. Die ehemalige FFF-Generaldirektorin Florence Hardouin legte zunächst Beschwerde gegen ihn ein, einigte sich dann aber mit dem Verband auf einen Vergleich.

Bereits zuvor war Le Graet in die Kritik geraten, als er sich abwertend über die französische Fußball-Legende Zinedine Zidane und dessen möglicher Zukunft als Nationaltrainer des Vize-Weltmeisters geäußert hatte. In seine elfjährige Amtszeit fällt unter anderem der Weltmeistertitel der Männer 2018 in Russland.