Manchester United - Parker: Rangnick "zum Professor des Fußballs aufgeblasen"

Von Thomas Weber
Ralf Rangnick (l.) und Cristiano Ronaldo gemeinsam bei ManUnited: Wie lange geht das noch gut?
© getty

Der ehemalige Manchester-United-Spieler Paul Parker hat sich zu Ralf Rangnicks bisheriger Amtszeit geäußert.

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Als ein Problem hat Parker die geringe Erfahrung Rangnicks im Umgang mit großen Stars ausgemacht. "Bevor er hierhergekommen ist, ist ihm sein Ruf aus Deutschland vorausgeeilt. Er wurde in der medialen Wahrnehmung aufgeblasen zum Professor des Fußballs und überall waren lobende O-Töne zu hören, was er früher alles gut gemacht hat und wie angetan frühere Weggefährten von seiner Arbeit waren. Da ist ein gewisses Narrativ entstanden, in dem aber zu kurz gekommen ist, dass seine Erfahrung im Umgang mit absoluten Topstars eher gering ist", so der zweimalige englische Meister im Gespräch mit Sport1.

Vor allem in der United-Kabine sei es schwieriger, als Rangnick erwartet haben dürfte, sagte Parker weiter. "Man könnte eigentlich meinen, dass er bei einem der größten Klubs der Welt auf eine gut organisierte Struktur abseits des Platzes trifft und auf Spieler, die alles dafür tun, für so einen Klub ihre beste Leistung zu bringen. Beides ist nicht der Fall. Was in der Umkleide bei United los ist: Ich glaube, von einer gespaltenen Kabine zu sprechen ist noch untertrieben. Dort herrscht so viel Egoismus, jeder spielt erstmal nur für sich selbst. Man hat den Eindruck, dass den Spielern ihre Followerzahl bei Twitter und Instagram wichtiger ist als das Punktekonto ihres Klubs."

Daher nahm Parker Rangnick auch ein Stück weit in Schutz: "Dieser Wandel produziert zu viele Primadonnas, was nicht gut für ein Mannschaftsspiel ist. Das sehe ich bei ManUnited leider in besonderem Maße - und das würde jeden Trainer vor Probleme stellen, egal ob er Ralf Rangnick oder Pep Guardiola heißt."