Premier League: Antonio Conte mit Rundumschlag gegen Spieler und Besitzer von Tottenham Hotspur

Von Justin Kraft
Antonio Conte, Tottenham Hotspur
© imago images

Spurs-Trainer Antonio Conte hat nach dem 3:3 gegen Southampton in der Premier League zum Rundumschlag gegen seine eigenen Spieler und den Besitzer von Tottenham Hotspur ausgeholt: "Sie sind es hier gewohnt, um nichts Wichtiges zu spielen. Sie wollen nicht unter Druck spielen. Sie wollen nicht unter Stress spielen."

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Nach 74 Minuten hatten die Spurs in Southampton 3:1 geführt, bevor man den Sieg noch aus der Hand gab. Zwar ist Tottenham in der Liga noch Vierter, Verfolger Newcastle United hat bei zwei Punkten weniger aber noch zwei Nachholspiele auf dem Konto. In der Champions League war Tottenham gegen AC Mailand sang- und klanglos ausgeschieden. Contes Vertrag läuft aus, der Trainer geriet zuletzt zunehmend unter Druck.

"Wir sind kein Team", betonte der Italiener auf der Pressekonferenz am Samstag. "Ich sehe egoistische Spieler, die sich nicht gegenseitig helfen, die nicht mit dem Herzen dabei sind." Er und die Spieler würden sehr gut bezahlt: "Für mich ist das inakzeptabel."

Man arbeite hart, um die richtige Richtung einzuschlagen, aber stattdessen werde alles immer schlimmer. "Ich weiß, wie man Teams besiegt, in der Vergangenheit habe ich viele Teams besiegt, erfolgreiche Teams", betonte Conte. Nun aber fehle in der Mannschaft der "Spirit".

"Ehrlicherweise ist es an der Zeit, dass ich die Verantwortung für mich, den Staff und die Spieler übernehme", so der Trainer, der anschließend auch ein paar Worte für die Klubführung fand: "Tottenhams Geschichte ist die folgende: 20 Jahre gibt es den Besitzer und sie haben nie etwas gewonnen. Warum? Die Schuld liegt nur beim Verein oder beim Trainer, der hier bleibt. Ich habe die Trainer gesehen, die Tottenham auf der Bank hatte."

Die Spurs befinden sich seit 2001 im Besitz der ENIC Group, einer Investmentfirma. Vorstandsvorsitzender ist seitdem Daniel Levy.

Es wäre an der Zeit, diese Situation zu verändern - wenn der Klub sich verändern wolle, sagte Conte: "Wenn sie so weitermachen, können sie den Trainer wechseln, sogar viele Trainer, aber die Situation wird sich nicht ändern. Glaubt mir."

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