Demnach erwägen die Red Devils, eine neue Heimstätte zu bauen, anstatt das bisherige Old-Trafford-Stadion zu sanieren. Dort trägt Manchester seit 1910 seine Heimspiele aus.
Das neue Stadion soll umgerechnet rund 2,4 Milliarden Euro kosten und Platz für 100.000 Zuschauer bieten. Es wäre damit noch vor dem Camp Nou des FC Barcelona (99.354 Zuschauer) das größte Fußballstadion in Europa.
Der Telegraph berichtet, dass United auch deshalb zu einem Neubau tendiert, da eine Sanierung des Old Trafford schwierig wäre. Diese würde zwar nur zwischen 1,2 und 1,4 Milliarden Euro verschlingen, doch es müsste die Kapazität auf 40.000 oder 50.000 Zuschauer reduziert werden, während die Arbeiten durchgeführt würden.
Das Projekt soll etwa sechs Jahre in Anspruch nehmen. Jedoch werde bis zum Ende des Jahres keine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen werden, heißt es. Zuvor werden die Fans und die Old Trafford Regeneration Task Force, zu der auch Lord Sebastian Coe und Gary Neville gehören, befragt.
Der Plan von United sieht zugleich den Bau eines Stadionviertels vor, das ein Hotel, ein Unterhaltungszentrum und andere Einrichtungen umfassen könnte. Als Vorbild dient dabei offenbar das SoFi-Stadion in Los Angeles, das die NFL-Franchises Rams und Chargers beherbergt.
Die Red Devils trafen am Sonntag während ihrer USA-Reise im SoFi-Stadion auf den Premier-League-Rivalen FC Arsenal (1:2). Manchesters ehemaliger Stürmer Andrew Cole sagte dazu: "Ein neues oder umgebautes Stadion in Old Trafford könnte der Dreh- und Angelpunkt für die Wiederbelebung der Umgebung sein. Die Fans von Manchester United und alle Menschen in Nordengland verdienen ein echtes Weltklassestadion und das SoFi setzt den anzustrebenden Standard. Dies ist die Art von Arena, in der die besten Spieler der Welt spielen und das die Fans erleben wollen."
