William Gallas, ehemaliger französischer Abwehrspieler des FC Chelsea, hat die Transfer-Strategie seines Ex-Klubs mit deutlichen Worten kritisiert. Ihm stößt vor allem die Verpflichtung von Torhüter Filip Jörgensen von Villarreal auf, den die Londoner holten, obwohl sie schon mit Robert Sanchez und Kepa Arrizabalaga zwei erfahrene Keeper in ihrem Kader haben.
Im Gespräch mit Genting Casino sagte Gallas: "Ich bin sprachlos. Was soll man dazu sagen, dass Chelsea noch einen Torhüter holt? Warum machen sie das? Wofür? Wie kann man denken, dass man noch einen Keeper braucht? Das ist lächerlich."
Der 46-Jährige verwies auf die exorbitanten Ausgaben des Klubs, seitdem Todd Boehly die Führung an der Stamford Bridge übernommen hat: "Sie haben so viel Geld ausgegeben und geben immer mehr aus", sagte er und kam dann wieder auf das Torhüter-Thema zurück: "Das ist doch eine Botschaft für ihre anderen Keeper, dass sie nicht gut genug sind. Chelsea sollte sich stattdessen auf erfahrene Abwehrspieler und einen Stürmer konzentrieren", meinte er.
Chelsea legte 24,5 Millionen Euro hin, um sich den 22-jährigen Jörgensen aus Villarreal zu schnappen. Die Blues haben in diesem Transferfenster schon wieder mehr als 100 Millionen Euro investiert: Für 35 Millionen Euro kam Kiernan Dewsbury-Hall aus Leicester, für 22,5 Millionen Omari Kellyman von Aston Villa, dazu noch Renato Veiga (14 Mio., FC Basel) und Caleb Wiley (10 Mio., Atlanta).
Am Sonntag bestreitet Chelsea sein letztes Testspiel der Vorbereitung im eigenen Stadion gegen den italienischen Meister Inter Mailand. Am 18. August geht es dann gegen Serienmeister Manchester City in der Liga los.