Roy Keane, ehemaliger Kapitän von Manchester United und aktuell TV-Experte in England, hat Alejandro Garnacho, den Jungstar der Red Devils, für seinen verweigerten Jubel im Spiel gegen Leicester City scharf kritisiert. Garnacho hatte beim 3:0 mit einem Traumtor zum Endstand getroffen - dann aber demonstrativ auf jede Freude nach seinem Tor verzichtet.
Direkt nach dem Tor war spekuliert worden, warum Garnacho auf seinen Jubel verzichtet hatte. Im Anschluss an die Partie hatte United-Kapitän Bruno Fernandes erklärt, dass sich der Argentinier von den eigenen Fans nicht genügend wertgeschätzt fühlt.
Vor dem Europa-League-Duell mit PAOK war ein YouTuber den Flügelspieler angegangen und hatte dessen Ballannahmen und das Passspiel kritisiert. "Warum spielst du dann nicht?", hatte Garnacho frustriert entgegnet.
"Ich habe ihm gesagt, dass manche Leute immer kritisieren werden, aber das andere das lieben und schätzen, was er auf dem Platz macht. Ich habe ihm gesagt, dass er das Tor hätte feiern sollen, weil das ein ganz besonderer Moment für ihn war", sagte Bruno Fernandes.
Roy Keane: "Ihm geht es um Leute, die ihn runtergemacht haben"
United-Legende Keane kritisierte Garnacho im Podcast Stick to Football für seine Aktion: "Wenn du ein Tor nicht feierst, dann stimmt etwas Grundlegendes im Fußball nicht. Egal, was bei einem Spieler außerhalb des Platzes passiert ist: Man arbeitet die ganze Woche auf das Spiel hin und läuft dann auf, um ein Tor zu machen. Wenn man dann eines macht, sollte man nichts anderes im Kopf haben. Es sind Fans im Stadion, die deinetwegen angereist sind, die ein Vermögen gezahlt haben, um dabei zu sein - und ihm geht es um Leute, die ihn runtergemacht haben."
Er fügte hinzu: "Die Leute bringen Opfer, um bei einem Spiel von Manchester United dabei zu sein. Er schießt dann ein wundervolles Tor. Und wenn du dich als junger Spieler über deinen Treffer für Manchester United nicht mehr freuen kannst, dann such dir einen anderen Job."