Angesprochen auf einen frühzeitigeren Wechsel ihres Sohnes nach Madrid - bereits im Jahr 2022 kochten entsprechende Gerüchte hoch - sagte Lamari der französischen Zeitung Le Parisien: "Wenn man in Paris geboren und in Bondy aufgewachsen ist, ist es ein Ereignis, im Parc des Princes zu spielen. Kylian hat nie gelogen. Er hat dem Präsidenten immer gesagt, dass er eines Tages zu Real Madrid gehen würde. Abgesehen von Madrid hätte er Paris nie verlassen. Es war nicht einfach, aber es herrscht kein Bedauern, es sind nur große Gefühle. Es war sehr, sehr schwierig für Kylian, das ist klar."
Zudem glaube sie nicht, dass Mbappé in der spanischen Hauptstadt zum größten Spieler in der Geschichte Reals werde: "Real Madrid wird auch nach ihm erfolgreich sein. Daher ist es der größte Klub der Welt. Am Dienstag habe ich zum Beispiel den Unterschied zu PSG gespürt. Wenn man bei Real Madrid ankommt, spürt man das Gewicht der Institution. Es ist ein Verein, der schon viel gewonnen und eine große Geschichte hat. Es geht darum, Teil eines kollektiven Projekts zu sein und das beizutragen, was man kann. Wenn ich sage, dass er aus seiner Komfortzone rauskommt, dann meine ich damit, dass er nicht in der Lage sein wird, es besser zu machen als letztes Jahr, als Madrid alles gewonnen hat."
Auch zu den angeblich eingestellten Zahlungen seitens PSG an die Mbappé-Seite äußerte sich Lamari. PSG soll dem Angreifer 80 Millionen Euro schulden.
Mutter von Kylian Mbappé droht PSG mit Gericht
Dass sich beide Parteien deshalb vor Gericht wiedersehen, scheint möglich: "Wenn wir keine andere Wahl haben, ja, natürlich. Jetzt hoffe ich wirklich, dass der Vertrag, den wir vor zwei Jahren unterschrieben haben, eingehalten wird", sagte Lamari. Und weiter: "In Wirklichkeit kann niemand sagen, was passiert ist, weder ich, noch die Vertreter von PSG, denn seit zwei Jahren haben sich Kylian und der Präsident immer allein getroffen, abgesehen von einem Mal. Es liegt jetzt in den Händen der Vertreter von Kylian. Aber ich vertraue darauf, dass PSG die Dinge sehr schnell wieder in Ordnung bringt."
Mbappé kommt ablösefrei nach Madrid. Sein Wechsel war bereits Anfang Juni bekannt gegeben worden. Als Handgeld soll er kolportierte 100 Millionen Euro erhalten, sein Jahresgehalt liegt geschätzt bei 15 Millionen Euro netto.
Frankreichs Kapitän, der mit der Nationalmannschaft bei der EM im Halbfinale an Spanien gescheitert war, hatte seit 2017 für Paris gespielt. Den Traum vom Champions-League-Triumph konnte er sich dort in sieben Jahren nicht erfüllen.