Milan erwischt einen Traumstart in die neue Serie-A-Saison und lässt Lazio keine Chance. Juventus Turin präsentiert sich in guter Frühform und besiegt Chievo Verona. Knapp geht's auch beim Roma-Sieg über den AC Florenz zu. Neapel siegt glanzlos, während Inter ohne Tor bleibt.
CFC Genua - SSC Neapel 1:2 (1:1)
Tore: 0:1 Callejon (3.), 1:1 Pinilla (40.), 1:2 de Guzman (90.+3)
Glück für Neapel! Gegen Genua gelingt der Auftaktsieg, obwohl Higuain und Co. spielerisch nicht überzeugen konnten. Erst in der Nachspielzeit macht de Guzman den Sieg klar.
Napoli begann die Saison mit einem Blitzstart. Nach nicht einmal drei Minuten flankte Gonzalo Higuain einen Ball zu Jose Callejon, der per Volley das Führungstor erzielte. Für Genua war dieser Gegentreffer der richtige Weckruf. Die Gastgeber bestimmten das Spiel und kamen in der 40. Minute durch Maurizio Panilla hochverdient zum Ausgleich.
In der zweiten Halbzeit bot das Spiel wenige Highlights. Genua hielt insbesondere kämpferisch stark dagegen, Neapel zeigte sich offensiv nicht kreativ genug. In der Schlussphase drückten die Neapolitaner auf das Siegtor. In der Nachspielzeit konnte Neuzugang de Guzman einen langen Ball zum glücklichen Sieg über die Linie drücken.
FC Turin - Inter Mailand 0:0
Rote Karte: Vidic (Inter/90.)
Bes. Vorkommnisse: Handanovic hält Elfmeter von Larrondo (18.)
Beide Teams begannen sehr verhalten, sodass es erst in der 18. Minute die erste Strafraumszene gab. Inter-Neuzugang Nemanja Vidic foulte Fabio Quagliarella im eigenen Sechzehner, sodass der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. Marcelo Larrondo scheiterte mit dem fälligen Strafstoß allerdings an Inter-Keeper Samir Handanovic.
Nach 27 Minuten zeigte auch Inter ein erstes Lebenszeichen. Icardi köpfte den Ball aus sechs Metern in die Maschen, der Treffer wurde aber aufgrund einer deutlichen Abseitsstellung des Angreifers zurecht verweigert. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit fiel das Spiel eher durch die ruppige Gangart als durch spielerische Glanzpunkte auf.
Im zweiten Durchgang nahm die Partie etwas an Fahrt auf. Der Gastgeber aus Turin konnte seine Chancen durch Larrondo (51.) und Quagliarella (53.) aber nicht nutzen. Mit der Einwechslung von Pablo Osvaldo wachten auch die Mailänder zwar auf, aber auch der Italiener konnte seine aussichtsreichen Chancen nicht nutzen (59., 64.). Kurz darauf hatte Inter die größte Möglichkeit zur Führung, jedoch konnte weder Icardi noch Osvaldo den Ball im Tor unterbringen (69.).
Gegen Ende der Partie suchten beide Teams nochmal ihr Glück in etlichen Flanken, die aber alle nicht von Erfolg gekrönt waren. In der Schlussminute flog Debütant Vidic in seinem ersten Serie-A-Spiel vom Platz, nachdem er einen Schiri-Pfiff mit hämischem Klatschen kommentiert hatte.
AC Milan - Lazio Rom 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Honda (7.), 2:0 Muntari (56.), 3:0 Menez (64./FE), 3:1 Alex (67./ET)
Bes. Vorkommnis: Lopez hält Foulelfmeter (90.+3)
Das Serie-A-Debüt von Filippo Inzaghi als Milan-Coach ist geglückt. Seine Elf spielte mit den Neuzugängen Alex, Diego Lopez und Jeremy Menez in der Startelf überzeugend wie lange nicht mehr und legte bereits früh den Grundstein für den Sieg. Stephan El Shaarawy setzte sich stark auf dem linken Flügel durch, spielte den Ball hinter die aufgerückte Abwehrreihe und fand Keisuke Honda, der durch die Beine von Etrit Berisha einschob.
Auch danach hatte Milan vieles im Griff, dominierte das Zentrum und ließ nur selten Offensivaktionen der Laziali zu, bei denen sich Weltmeister Miroslav Klose vorne ertraglos aufrieb. Zur zweiten Hälfte aber justierte Lazios Neu-Coach Stefano Pioli das Angriffsspiel seiner Mannschaft, die mit dem Wiederanpfiff auf den Ausgleich drückte - bis Sulley Muntari aus dem Nichts eine Flanke von Ignazio Abate zum 2:0 für Milan verwertete.
Danach war Lazios kurzer Sturmlauf Geschichte, die Rossoneri übernahmen wieder das Zepter und erhöhten durch Menez, der von Stefan de Vrij gelegt wurde und den fälligen Strafstoß selbst verwandelte. Lazio aber kam noch einmal zurück durch Milans Alex, der ins eigene Tor traf und spielten auf den Anschlusstreffer, doch Milan verteidigte mit Herz und brachte die Zwei-Tore-Führung über die Zeit. In der Nachspielzeit parierte Lopez einen Foulelfmeter von Antonio Candreva.
Chievo Verona - Juventus Turin 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Caceres (6.)
Letztlich konnte Chievo froh sein, dass es nur mit 0:1 verloren hatte - zu dominant, spielfreudig und offensiv war der Auftritt der Gäste über weite Strecken. Juve war von Beginn an hellwach. Der Schlenzer von Kingsley Coman ging noch knapp drüber (4.), kurz danach war es aber schon so weit: Eine Ecke landete am langen Pfosten, wo Martin Caceres unbedrängt aus einem Meter einköpfte (6.).
Die Alte Dame drückte weiter enorm, traf durch Arturo Vidal (17.), Carlos Tevez (43.) und Caceres (44.) allein vor der Pause drei Mal Aluminium (zwei Mal Latte, ein Mal Pfosten), außerdem stocherte Vidal den Ball aus drei Metern neben das Tor (17.). Erst im zweiten Durchgang fand Chievo schließlich besser in die Partie, auch weil Juve trotz knapper Führung einige Gänge runter schaltete.
Fernando Llorente verpasste per Kopf noch die Entscheidung (71.), in der Schlussphase musste Turin dann in einigen Szenen zittern. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Maxi Lopez, dem im Strafraum ein abgefälschter Schuss vor die Füße fiel, im Fallen scheiterte er aber an Gianluigi Buffon (76.) und so blieb es beim knappen Sieg für die Gäste.
AS Roma - AC Florenz 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Nainggolan (28.), 2:0 Gervinho (90.+3)
Die Roma feiert einen erfolgreichen Einstand in die neue Saison. Von Beginn an dominierte der AS Rom seinen Gegner.
Florenz kam erst in der 43. MInute zum ersten Torschuss. Bis dahin hatten die Römer bereits zahlreiche Chancen herausgespielt. Insbesondere Totti und Gervinho spielten sehr auffällig und stellten die Fiorentiner Abwehr vor Schwierigkeiten.
Nach einer knappen halben Stunde staubte Radja Nainggolan einen Abpraller nach einem Schuss von Gervinho zum 1:0 ab.
Nach dem Seitenwechsel bemühte sich Florenz mehr, Rom blieb aber über Konter gefährlich. Gervinho vergab frei vor Neto, im Gegenzug konnte de Sanctis einen Freistoß von Ilic nur mit Mühe an die Latte lenken.
Die Partie lieferte anschließend wenig spielerische Höhepunkte, Fouls und Nickligkeiten bestimmten das Spielgeschehen. Die Schlussoffensive von Florenz kam zu spät, mit dem Schlusspfiff konnte Gervinho eine seiner zahlreichen Chancen zum 2:0 nutzen.
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