Antisemitismus-Eklat bei Lazio-Fans

SID
Die Lazio-Rom-Fans sorgten für einen Eklat
© getty

Die Fans des italienischen Erstligisten Lazio Rom sind zum wiederholten Mal in den Fokus der Polizei geraten. Nach dem 3:0 (2:0)-Sieg am Sonntag gegen Cagliari Calcio wurden Klebebilder mit antisemitischen Slogans, auf denen Anne Frank in einem Trikot des Stadtrivalen AS Rom zu sehen ist, am Olympiastadion in Rom entdeckt. Die Polizei leitete daraufhin Ermittlungen ein.

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Auch der italienische Fußballverband FIGC leitete mittlerweile eine Untersuchung gegen den Ex-Klub von Weltmeister Miroslav Klose ein. Die berüchtigte Curva Nord war nach rassistischen Gesängen der Lazio-Fans leer geblieben. Auch im Heimspiel gegen Udinese Calcio bleibt die Fankurve gesperrt.

Darüber hinaus drohen Lazio weitere Sanktionen und eine hohe Geldstrafe. FIGC-Präsident Carlo Tavecchio verurteilte die Aktion als "unsägliches Verhalten".

"Das ist nicht Fußball, das ist nicht Sport"

Die Klebebilder lösten heftigen Protest der jüdischen Gemeinschaft in Rom aus. "Das ist nicht Fußball, das ist nicht Sport. Schluss mit Antisemiten in den Stadien", kommentierte die Präsidentin der jüdischen Gemeinschaft Roms, Ruth Dureghello.

Der Verein wies derweil darauf hin, dass Lazio stets jegliche Form von Rassismus verurteilt habe. Es handele sich um eine "kleine Zahl an Unbedachten", sagte ein Vereinssprecher.

Die besagten Sticker waren erstmals im Dezember 2013 in der italienischen Hauptstadt aufgetaucht. Ein Teil der Lazio-Fans steht dem rechtsextremen Spektrum nahe.

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