"Zu meiner Zeit in Hamburg gab es eine konkrete Anfrage von Juventus Turin. Das wäre bestimmt eine geile Herausforderung gewesen", erklärte der mittlerweile 33-Jährige im exklusiven Gespräch mit SPOX und Goal. "Damals war ich jedoch überzeugt, als Führungsspieler mit dem HSV etwas aufbauen zu wollen, weshalb ich mich nicht lange mit einem Wechsel befasste."
Aus heutiger Sicht sei sein Verhalten damals "naiv" gewesen, schob er hinterher. "Aber ich war damals in Bezug auf Fußball noch romantischer veranlagt."
HSV suspendierte Aogo 2013
Aogo schnürte von 2008 bis 2013 seine Schuhe für den HSV, wurde in dieser Zeit Nationalspieler und nahm an der WM 2010 in Südafrika teil. Trotz Angeboten von anderen größeren Klubs blieb er den Hanseaten treu, ehe er vom Verein bitter enttäuscht wurde.
Im August 2013 wurde er für einen Kurztrip nach Mallorca an trainingsfreien Tagen suspendiert, kurz darauf wurde der Defensivspieler an den FC Schalke 04 verliehen.
"In den Medien war von Partyurlaub die Rede, was absoluter Unsinn war. Nach meiner Rückkehr wurde ich suspendiert, obwohl wir eigentlich frei hatten", erinnerte sich Aogo zurück. "Ich wurde vom Verein dadurch öffentlich an den Pranger gestellt. Es musste wohl ein Sündenbock her, das hat mich extrem enttäuscht."
Aogo lag vor Coronakrise Angebot aus dem Ausland vor
Nach seiner Vertragsauflösung bei Hannover 96 im Januar denkt der zwölfmalige Nationalspieler noch nicht an ein Karriereende. Vor der Coronakrise lag Aogo sogar ein Angebot aus dem Ausland vor. "Daraus ist leider erstmal nichts geworden, deshalb gilt es abzuwarten, welche Möglichkeiten sich später bieten", bestätigte er: "Als Familie haben wir Lust auf ein Abenteuer und wollen neue Dinge ausprobieren."
Eine Station außerhalb Deutschlands hat der gebürtige Karlsruher im Laufe seiner bisherigen Karriere noch nicht vorzuweisen. Neben dem HSV, Schalke und Hannover spielte er zudem beim SC Freiburg und dem VfB Stuttgart.