Juventus in der Kaderanalyse: Mit oder ohne Ronaldo? So könnte Pirlos "Alte Dame" aussehen

Juve, Cristiano Ronaldo
© imago images / Xinhua
Cookie-Einstellungen

MITTELFELD

  • Personal: Arthur Melo (Vertrag bis 2025), Rodrigo Bentancur (Vertrag bis 2024), Aaron Ramsey (Vertrag bis 2023), Adrien Rabiot (Vertrag bis 2023), Blaise Matuidi (Vertrag bis 2021), Sami Khedira (Vertrag bis 2021), Marko Pjaca (Vertrag bis 2023), Douglas Costa (Vertrag bis 2022), Dejan Kulusevski (Vertrag bis 2024), Federico Bernardeschi (Vertrag bis 2022)
  • Fragezeichen: Ramsey, Matuidi, Khedira, Pjaca, Costa
  • Kandidaten: Sandro Tonali (Brescia), Nicolo Zaniolo (AS Rom), Isco (Real Madrid)

Situation: Mit Miralem Pjanic (30) verlässt der Strippenzieher im Mittelfeld die "Bianconceri" gen Barcelona, im Gegenzug kommt der sieben Jahre jüngere und technisch nicht unbedingt minder beschlagene Arthur. Um den Brasilianer herum dürfte Pirlo sein neues Zentrum aufbauen. Ein südamerikanisches? Der Uruguayer Bentancur (23) zumindest spielte sich auch schon unter Sarri in den Fokus.

Mit Supertalent Tonali (20) von Serie-A-Absteiger Brescia könnte ein noch etwas defensiverer Spieler hinzukommen. Die Gazzetta dello Sport meldet zumindest, dass neben Inter auch Juve bei Brescia angeklopft habe, um sich die Dienste des italienischen Jung-Nationalspielers zu sichern. Tonali wird mit keinem Geringeren als mit "Il Maestro" Pirlo verglichen. "Ich habe Sandro versprochen, dass er gehen darf, auch wenn es schade ist", so Brescia-Präsident Massimo Cellino.

Um sowohl sportlich als auch wirtschaftlich einen Kaderplatz für Tonali freizuräumen, muss sich die "Alte Dame" von ihren etwas älteren Herren im Mittelfeld trennen. Matuidi (33) soll bereits vor einem Wechsel zu Inter Miami, dem neuen Klub von David Beckham, stehen, während der von Sarri noch einmal geförderte, durch Verletzungen aber immer wieder ausgebremste Khedira (33) ebenfalls keine rosigen Aussichten auf Spielpraxis unter Pirlo haben dürfte.

Außerdem auf dem Abstellgleis: Ramsey (29). Die Bilanz des erst im vergangenen Sommer ablösefrei vom FC Arsenal gekommenen Walisers fällt enttäuschend aus (nur elf Serie-A-Spiele), laut englischen Medienberichten nimmt er keine Rolle in Pirlos Plänen ein und darf sich einen anderen Verein suchen. Der andere Mittelfeld-Neuzugang Rabiot (25) dagegen soll, wohl auch weil er nach dem Re-Start teilweise sehr stark spielte, bleiben.

Juventus: Kulusevski kommt - Träumereien von Isco

Sollte Juve sich von den genannten Abschiedskandidaten trennen, könnte Pirlo noch jemanden für die Kategorie "Bilderbuch" verpflichten. Die Tuttosport nennt Roma-Juwel Zaniolo (21) als möglichen Kandidaten, während die Gazzetta dello Sport einmal mehr Reals Spielmacher Isco (28) ins Gespräch bringt.

Interessant: Pirlo hatte sich im April 2019 nach Juves Champions-League-Aus gegen Ajax öffentlich für einen Transfer von Isco ausgesprochen. "Um solche großen Titel zu gewinnen, braucht man unbedingt einen Spieler wie Isco", so die Worte des 41-Jährigen. Fragt sich nur, ob der spanische Nationalspieler bereit wäre, Real zu verlassen. Klar ist: Die Madrilenen benötigen Einnahmen, um Neuverpflichtungen zu tätigen und Isco (Vertrag bis 2022) kam unter Coach Zinedine Zidane zuletzt kaum noch zum Zug.

Auf den Außenbahnen ist zumindest schon etwas passiert: Mit Kulusevski (20) sicherten sich die Turiner einen der aufregendsten Spieler der zurückliegenden Serie-A-Saison von Ligarivale Atalanta Bergamo. Kostenpunkt: 35 Millionen Euro. Der schwedische Nationalspieler überzeugte vor allem bei seinem Leih-Klub AC Parma, sammelte 19 Scorerpunkte in 39 Pflichtspielen. Im Juve-Trikot dürfte er künftig den rechten Flügel beackern.

Nicht mehr gebraucht werden der frühere Schalker Pjaca (25) und der ehemalige Bayer Costa (29). Um weiteren Platz auf der Gehaltsliste zu schaffen, könnte sogar der häufiger mit Leistungsschwankungen zu kämpfende Bernardeschi (26) abgegeben werden, heißt es in der italienischen Presse.