"Ergebnis deutscher Ingenieurskunst"

SID
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© spox

Nach seinem ersten Pflichtspieltreffer für Real Madrid war Toni Kroos der umjubelte Held der Königlichen. Der Trainer lobte den Weltmeister, die Presse verneigte sich.

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Ganz Spanien lag Weltmeister Toni Kroos zu Füßen, doch der Weltmeister dachte nach seinem ersten Tor für Real Madrid nur an seine Lieben. Als sein wunderbarer Schlenzer aus 23 Metern in der unteren rechten Torecke einschlug, warf Kroos Kusshändchen durch den strömenden Regen auf die Tribüne des Estadio Bernabeu - genau dorthin, wo für gewöhnlich Freundin Jessica Farber mit Söhnchen Leon sitzt.

Er sei schlicht "glücklich" über die Premiere, sagte Kroos nach dem 5:1 gegen Rayo Vallecano, mit dem Real seine Tabellenführung sicherte. Kroos hatte am neunten Saisonsieg entscheidenden Anteil: Er assistierte Gareth Bale bei dessen Treffer zum 1:0 mit seiner bereits siebten Torvorlage. Und als Rayo nach dem 2:0 von Sergio Ramos durch den Treffer von Alberto Bueno zwischenzeitlich verkürzte, stellte er mit dem 3:1 die Weichen endgültig auf Sieg.

Karim Benzema und Weltfußballer Cristiano Ronaldo mit seinem 18. Treffer im zehnten Spiel machten alles klar - doch es war Kroos, dem von Bossen und Medien gehuldigt wurde.

"Ein unglaublich hohes Niveau"

"Kroos hat stark gespielt, er war der beste Mann auf dem Platz", sagte Trainer Carlo Ancelotti: "Er überrascht mich wirklich, weil er ein unglaublich hohes Spielniveau zeigt." In Zahlen las sich das gegen Rayo so: Kroos spielte 49 seiner 52 Pässe zu einem Mitspieler (Passgenauigkeit: 94,2 Prozent) und ermöglichte vier Torchancen.

Zudem harmonierte er erneut sehr gut mit Luka Modric. "Wenn Toni geht, bleibt Luka stehen", sagte Ancelotti über das fast perfekte Zusammenspiel des "guten Pärchens" im Real-Mittelfeld.

Für die Sportzeitung "AS", die unter der Überschrift "Super Kroos" eine wahre Hymne auf den Deutschen verfasste, steht deshalb fest: "Niemand vermisst Xabi Alonso." Den Mann, der derzeit bei Bayern München Chef spielt und zweifellos über herausragende Qualitäten verfügt. Bei Kroos habe man "das Gefühl, dass er schon sein ganzes Leben für Madrid spielt", schrieb "AS" weiter über den Sommer-Zugang vom FC Bayern.

Meister des langen Passes

Der 24-Jährige lasse "das Schwierige leicht erscheinen", sei "ein Meister des langen Passes", der "den nächsten Spielzug immer schon im Kopf" habe, und ein "intelligenter Balldieb". Zudem sei sein Treffer "der schönste des Abends" gewesen. Klar, dass Kroos vom Titelbild jubeln durfte.

Wie auch bei der Konkurrenz von "Marca", das den Küsschen werfenden Kroos zum "Panzer" machte. Mit seinem "Traumtor", das "Marca" ein "Ergebnis deutscher Ingenieurskunst" nannte, habe Kroos den Gegner abgestraft, schrieb das Real-Hausblatt.

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