Der 32-Jährige hat sich bislang zu den Vorwürfen nicht geäußert. Nach Angaben der Ermittler hat Ronaldo von Strukturen profitiert, die im Jahr 2010 geschaffen wurden, um den Steuerbehörden in Spanien erzieltes Einkommen zu verheimlichen. Von 2011 bis 2014 werden Ronaldo demnach vier Fälle der Steuerhinterziehung zur Last gelegt.
Die Staatsanwaltschaft bezichtigt den viermaligen Weltfußballer der "vorsätzlichen und bewussten Missachtung seiner Steuerpflichten in Spanien". Ronaldo soll seine Einnahmen aus Bild- und Werberechten für die Jahre zwischen 2011 und 2014 lediglich mit 11,5 Millionen Euro angegeben haben, in Wahrheit aber in diesem Zeitraum fast 43 Millionen Euro verdient haben. Über ein verzweigtes Firmennetzwerk soll er das Geld am Fiskus vorbeigeschleust haben.
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Der nach Angaben des US-Magazins Forbes bestbezahlte Sportler der Welt, der in der vergangenen Saison rund 83 Millionen Euro eingestrichen haben soll, wäre nach dem argentinischen Superstar Lionel Messi der zweite Superstar, der in Spanien wegen Steuervergehen in die Schlagzeilen geraten ist.
2016 hatte Spaniens Oberster Gerichtshof eine 21-monatige Gefängnisstrafe gegen den Torjäger des FC Barcelona verhängt. Messi war gemeinsam mit seinem Vater Jorge Horacio verurteilt worden, da beide nach Überzeugung des Gerichts mittels Scheinfirmen Steuern in Höhe von insgesamt 4,16 Millionen Euro hinterzogen hatten. Die Briefkastenfirmen des Messi-Imperiums befanden sich in Belize, Großbritannien, der Schweiz und Uruguay.
Messi und Mascherano zu Haftstrafen verurteilt
Messi musste aber nicht hinter Gitter, da Gefängnisstrafen unter zwei Jahren für Ersttäter in Spanien üblicherweise nicht vollstreckt werden. Der 29-Jährige kam mit einer Geldstrafe von zwei Millionen Euro davon.
Messis Klubkollege Javier Mascherano akzeptierte im Januar vergangenen Jahres eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung wegen Steuerbetrugs. Der 33-Jährige musste zudem eine Geldstrafe von 816.000 Euro zahlen. Mascherano hatte zuvor zugegeben, Einnahmen in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus dem Verkauf von Bildrechten in den Jahren 2011 und 2012 nicht versteuert zu haben. Diese Summe wurde damals angeblich über Miami und die portugiesische Urlaubsinsel Madeira an den spanischen Steuerbehörden vorbei geschleust.
Cristiano Ronaldo im Steckbrief