Messis Platzverweis war das unrühmliche Ende eines für Barca bitteren Duells im spanischen Supercup: In Sevilla setzte es ein 2:3 (2:2, 1:1) nach Verlängerung gegen Athletic Bilbao, dabei hatte der Favorit nach zwei Toren von Antoine Griezmann bis zur 90. Minute 2:1 geführt. Dann glich jedoch Asier Villalibre aus, in der Verlängerung entschied Inaki Williams (93.) das Spiel.
Und Villalibre war es auch, der Messis Wut schürte. Einer der letzten Barca-Angriffe lief, als sich fernab des Balls die Wege der beiden kreuzten. Messi traf den Gegner am Hinterkopf, der Video-Assistent hatte alles gesehen.
Barca-Trainer Ronald Koeman zeigte aber Nachsicht. "Ich verstehe, was passiert ist", sagte der Niederländer: "Ich weiß nicht, wie viele Fouls sie begangen haben. Der Spieler versucht zu dribbeln, und er kann nicht, weil er jedes Mal gefoult wird."
Barcelona, das Team um den deutschen Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen, war sehr wackelig in die Saison gestartet, hatte aber zuletzt aber neun Spiele in Serie nicht verloren. Koeman wollte dennoch nicht von einem "Rückschritt" sprechen: "Titel zeigen immer, dass man auf dem richtigen Weg ist. Aber es war nur ein Spiel, und es war der Supercup. Wir werden in den kommenden Wochen zeigen, dass es in die richtige Richtung geht."