Trotzdem könnte sich der spanische Rekordmeister nach Informationen von SPOX und GOAL in diesem Jahr die Transfers beider Torjäger leisten. Das liegt auch an einer konsequenten Sparpolitik (jedenfalls für Real-Verhältnisse) in den vergangenen Jahren.
LaLiga hat in dieser Woche die Gehaltsobergrenzen der spanischen Erstligisten verkündet. Da es bei Real im Winter weder Neuzugänge noch Abgänge gab, bleibt der Salary Cap, also die Höhe der erlaubten Ausgaben für alle Klub-Mitarbeiter, bei 739 Millionen Euro pro Jahr. Diese Summe orientiert sich an der wirtschaftlichen Situation des Klubs. Real spielt hier ohne Frage in einer eigenen Liga. Zur Einordnung: Die zweithöchste Gehaltsobergrenze im spanischen Oberhaus hat der FC Sevilla und dort liegt sie bei 199,1 Millionen Euro.
Real Madrid verfügt damit also schonmal grundsätzlich über die Möglichkeit, relativ hohe Gehälter zu zahlen. Der Spielraum wird sich im Sommer nochmals signifikant erhöhen, da die Verträge der Top-Verdiener Gareth Bale, Isco und Marcelo allesamt auslaufen. Die Abgänge der drei Stars, die allesamt kaum noch zum Einsatz kommen, bringt rund 70 Millionen Euro Gehaltsersparnis.
Weitere teure Reservisten wie Eden Hazard, Luka Jovic und Mariano Diaz könnten ebenfalls gehen und brächte weitere Luft auf der Jagd nach den beiden Wunschspielern von Klubchef Florentino Perez. Allerdings muss bei den drei Letztgenannten konstatiert werden, dass es nicht leicht wird, Abnehmer für sie zu finden, die bereit sein, ihnen ein ähnlich hohes Salär zu zahlen, wie sie es aktuell kassieren.
Real: Das würde Mbappe wohl kosten
Der Salary Cap sollte also nicht gerissen werden und auch Cash hat Real nach gleich mehreren Transferperioden ohne hohe Ablösesummen - der letzte große Transfer war jener Hazards für 100 Millionen Euro 2019 - zur Verfügung. Schließlich war Perez bereit, im vergangenen Sommer 200 Millionen Euro für Mbappe bei noch einem Jahr Vertragsrestlaufzeit hinzublättern.
In Madrid geht man davon aus, dass die Verpflichtung des ablösefreien Weltmeisters den Klub im ersten Jahr 120 Millionen Euro an Handgeld, Gebühren und Gehalt kosten wird. Eine Summe, die eben auch einen Haaland-Vorstoß ermöglicht. Die Kosten für dessen Verpflichtung werden in Madrid bei einem Fünfjahresvertrag auf insgesamt 300 Millionen Euro geschätzt.
Mbappe-Transfer zu Real wird erwartet
Reals Betriebskosten liegen aktuell bei rund 400 Millionen Euro pro Jahr. Die Investments in Mbappe und Haaland könnten allerdings jeweils wie branchenüblich über die Vertragsdauer abgeschrieben werden und werden nicht auf einmal zu Buche schlagen. Der sich dem Ende entgegen neigende Umbau des Santiago Bernabeu wird sich ebenfalls positiv auf die Klubkassen auswirken.
Während ein Mbappe-Deal allgemein erwartet wird, müssen sich die Königlichen bei Haaland der Konkurrenz von Manchester City erwehren. Auch die Engländer wollen den BVB-Star, der im Sommer für eine fixe Ablöse zwischen 75 und 90 Millionen Euro wechseln darf.
Ob der Doppelcoup gelingt oder nicht: Real will unbedingt beweisen, dass es nach wie vor ein der Big-Player auf dem Transfermarkt ist. Perez Vorgabe ist klar: Sein Klub kann mit den Giganten der Premier League mithalten und verfügt über die Möglichkeiten, die begehrtesten Spieler in die spanische Hauptstadt zu holen.