Die Sporttageszeitung schreibt, Barcelona gebe aktuell etwa 600 Millionen Euro pro Jahr für seine Spieler aus. In Verhältnis zum Gesamtbudget des Vereins dürfte diese Summer aber nur bei etwa 400 Millionen Euro liegen. Mundo Deportivo nennt die finanzielle Situation des spanischen Tabellenführers "besorgniserregend".
Barças Verantwortliche um Klubchef Joan Laporta hatten vor dieser Spielzeit mehrere der vielzitierten "Hebel" ihre Sanierungsplans gezogen und einiges vom Tafelsilber verkauft, um unter anderem die kostspieligen Neuzugänge des Sommers verpflichten und diese schließlich mit teilweise Verzögerungen auch registrieren zu können.
Diese Praktik ist nach einer LaLiga-Neuregelung, die im vergangenen November von den Vereinen verabschiedet wurde, künftig nicht mehr einfach möglich. Werden zum Beispiel bestimmte Rechte über mehrere Jahre verkauft, fließen sie künftig auch anteilmäßig in die Berechnung der Gehaltsobergrenze ein - und nicht mehr auf einen Schlag mit der vollen Summe. Und die neue Regelung legt eben auch fest, wie hoch Barças Spielerausgaben eigentlich sein dürften.
Von LaLiga heißt es, Barça müsse spätestens im kommenden Sommer von den horrenden Personalkosten im Vergleich zum Budget runterkommen. Dazu bleiben dann eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Der Verkauf wertvoller (und teurer) Spieler und das Erschließen neuer Einnahmequellen, zum Beispiel in Form von Sponsorendeals.
Dass Gavi und Araújo mit ihren neuen Verträgen, die sie im September beziehungsweise April 2022 unterzeichneten, nicht registriert werden können, hängt eben mit der erwähnten neuen Regelung aus dem November zusammen. Da ändert es für Barcelona auch nichts, dass seitdem Großverdiener Gerard Piqué seine Karriere beendet hat und mit Memphis Depay (Atlético Madrid) ein namhafter Spieler abgegeben wurde.