"Der Fußball befindet sich in einer beispiellosen institutionellen Krise. Die Lage ist sehr ernst", sagte der Real-Präsident: "Entweder wir reagieren jetzt, oder der Fußball wird nicht überleben. Das Hauptproblem ist, dass es Manager gibt, die handeln, ohne an die Fans zu denken. Der europäische Fußball gehört nicht dem Präsidenten der UEFA - und der spanische Fußball gehört nicht dem Präsidenten von LaLiga.
Die Einführung der Super League sei "notwendiger denn je", ergänzte der 76-Jährige. Pérez ist seit geraumer Zeit einer der Treiber in Sachen Super League.
Die UEFA hatte den Plänen einiger Klubs allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht und eine Reform der Champions League beschlossen: Ab 2024 werden 36 und damit vier Klubs mehr als bisher vertreten sein, außerdem wird das Gruppensystem abgeschafft.
"Das neue Konzept der UEFA ist ein ungewöhnliches und absurdes Projekt", polterte Pérez: "Dieses Modell wird die Fans unseres Sports weiter entfremden, insbesondere die jüngeren. Es ist ein System, das den Interessen der Manager dient und die Bedürfnisse der Spieler, Fans und Fußballer nicht berücksichtigt."
Florentino Pérez: "Sie töten den europäischen Fußball"
"Sie töten den europäischen Fußball, sie sind nicht innovativ, sie stellen sich nicht der Bedrohung durch andere wachsende Sportarten und andere Freizeitangebote", so der Spanier weiter.
Von seinem Klub Real, der in der heimischen Liga aktuell Rang zwei hinter dem FC Girona belegt und in der Königsklasse alle bisherigen vier Partien gewonnen hat, ist Pérez derweil begeistert.
"Wir haben einen Kader, der das Ergebnis einer jahrelangen Planung ist. Die Mischung aus Erfahrung und jungen Spielern gibt uns den Enthusiasmus und die Hoffnung, erfolgreich zu sein", sagte er: "Aus diesem Grund haben wir Jude Bellingham geholt, der mit seinen 20 Jahren bereits einer der besten Spieler der Welt ist und die englische Nationalmannschaft anführt. Er wird eine neue Ära einläuten und eine Legende bei Real Madrid werden."