Im Januar hatte Xavi noch während einer Pressekonferenz verkündet, dass für ihn im Sommer Schluss sei, obwohl sein Vertrag bei Barça noch bis 2025 läuft. Er nannte den großen Druck und den Umgang mit den Medien als Gründe für seine Entscheidung, die er nun angeblich rückgängig gemacht hat.
Barcelona-Präsident Joan Laporta hatte öffentlich immer wieder klar gemacht, dass er einen Sinneswandel Xavis begrüßen würde. Dem Bericht zufolge soll er - genau wie andere Vorstandsmitglieder - aber auch Zweifel haben, ob ein Weitermachen mit Xavi die richtige Entscheidung ist. Denn in zwei von drei Spielzeiten mit Xavi auf der Bank hat Barça keinen Titel gewonnen - und die plötzliche Wende sei dem Team nach einer emotionalen Rede Xavis, als er seinen Abschied ankündigte, nur schwer zu vermitteln. Die Frage ist nun also 'will Barcelona mit Xavi weitermachen?' als 'will Xavi bei Barcelona weitermachen?'.
Aufgrund der Kehrtwende Xavis ist dem Bericht zufolge ein kurzfristiges Treffen aller Beteiligten vorgesehen, bei dem Klartext geredet werden und eine Entscheidung getroffen werden muss, die dann auch öffentlich kommuniziert werden kann.
Barcelona liegt in der Meisterschaft elf Punkte hinter dem Tabellenführer Real Madrid, gegen den es am Sonntag im Clásico eine 2:3-Niederlage gab. In der Copa del Rey scheiterte das Xavi-Team im Viertelfinale an Athletic Club (2:4 nach Verlängerung). Und in der Champions League war ebenfalls im Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain Schluss. Trotz eines 3:2-Auswärtssiegs im Hinspiel glückte das Weiterkommen nicht - weil das zweite Duell nach einer frühen Roten Karte für Ronald Araújo mit 4:1 an PSG ging.