Schon am Tag vor der Verleihung des Ballon d'Or entschied sich die Delegation von Real Madrid, die Veranstaltung geschlossen zu boykottieren. Nun ist enthüllt worden, woher die Königlichen überhaupt wussten, dass Vinícius Júnior die Auszeichnung nicht gewinnen würde.
Wie die spanische Plattform Relevo berichtet, soll ein Mitarbeiter der für den Ballon d'Or verantwortlichen Zeitung France Football einem namentlich nicht genannten Spieler der Madrilenen mitgeteilt haben, dass Vinícius den Kürzeren ziehen würde. Dieser habe die Nachricht im Klub verbreitet.
Der von Präsident Florentino Pérez veranlasste Boykott hatte vor und nach der Gala hohe Wellen geschlagen. Einem Anfang November veröffentlichten Bericht von Relevo zufolge habe Real schon mindestens 48 Stunden vor der Verleihung von der Niederlage des Brasilianers erfahren.
Vinícius hatte im Vorfeld als Favorit auf den Preis gegolten. Sowohl eine Mehrzahl an Spielern und Trainern als auch an Experten hatten den Flügelspieler als Sieger gesehen. Den Zuschlag bekam letztlich aber Rodri von Manchester City.
Rodri gewann mit 41 Punkten Vorsprung vor Vinícius Júnior
Der Chefredakteur von France Football, Vincent Garcia, hatte im Anschluss an die Gala entgegen der Berichte betont, dass weder die Verantwortlichen von Real noch von City wussten, welcher Spieler am Ende gewinnt. Die Madrilenen hätten ihn jedoch "unter Druck gesetzt", erklärte er: "Vielleicht hat mein Schweigen sie glauben lassen, dass Vini verloren hat, so dass sie nicht gekommen sind."
Rodri, der mit 41 Punkten Vorsprung gewann, hatte in der vergangenen Spielzeit als Leader im Mittelfeld die englische Meisterschaft und Europameisterschaft gewonnen. Vinícius hingegen steuerte zu Reals Triumph in der Champions League und dem spanischen Meistertitel 24 Tore und elf Assists bei.