Eintracht Frankfurt hat den Gewinn des UEFA Supercups in Helsinki verpasst. Nach dem Bundesliga-Fehlstart gegen den FC Bayern München verlor der Europa-League-Sieger gegen Champions-League-Sieger Real Madrid mit 0:2 (0:1).
- David Alaba brachte Real in der 37. Minute in Führung, Karim Benzema legte in der 65. Minute zum 2:0 nach.
- Auf dem Fan-Fest vor dem Spiel hielt Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer eine Wutrede und legte sich dabei auch mit einem Fan an. Hier geht es zur ausführlichen Meldung.
- Real hat den UEFA Supercup zum fünften Mal gewonnen und somit mit dem bisherigen Rekordsieger FC Barcelona gleichgezogen.
- Mit seinem 324. Pflichtspieltor im Real-Trikot zog Benzema an Legende Raul (323) vorbei.
Real Madrid - Eintracht Frankfurt: Die Analyse
Real begann mit der Startelf vom siegreichen Champions-League-Finale und wollte seiner Favoritenrolle von Beginn an gerecht werden. Die Mannschaft von Trainer Ancelotti stand anfangs hoch, presste intensiv und präsentierte sich äußerst ballsicher. Kroos ließ sich bei eigenem Ballbesitz immer wieder zwischen die Innenverteidiger fallen und kurbelte von dort das Spiel an.
Zu vielen Chancen kam Real mit dieser Ausrichtung zunächst aber nicht: Die einzig nennenswerte durch Vinicius vereitelte Tuta mit einer brillanten Rettungsaktion vor der Torlinie (17.). Die Eintracht versuchte ohne den abgewanderten Kostic und Götze unterdessen nach Ballgewinn schnell zu kontern: Lindström stand knapp im Abseits (12.), Kamada scheiterte an Courtois (14.), Lindström vertändelte (24.).
Mitte der ersten Hälfte hatte die Eintracht besser ins Spiel gefunden und war den Königlichen ebenbürtig. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit drehte Real wieder auf und ging letztlich mit einer verdienten Führung durch Alaba in die Pause. Das Tor resultierte aus einer Ecke, wie schon gegen den FC Bayern präsentierte sich die Eintracht bei Standardsituationen unsicher.
Nach einer von Real dominierten Anfangsphase der zweiten Halbzeit brachte Eintracht-Trainer Glasner Götze und Kolo Muani, die das Frankfurter Offensivspiel etwas belebten. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, ehe Benzema das Spiel mit seinem 2:0 entschied. Die Eintracht gab sich zwar nicht auf, erarbeitete sich in der Schlussphase aber keine Großchancen mehr.
Real Madrid - Eintracht Frankfurt: Die Stimmen
Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es ist schade, aber ich bin sehr stolz. Wir haben es Real sehr schwer gemacht, hatten bei 0:0 die Riesenchance. Es ist schade, dass wir wieder nach einer Ecke in Rückstand geraten. Aber wir haben bis zur letzten Sekunde alles versucht und nach vorne gespielt. Deshalb blicke ich sehr positiv nach vorne."
Carlo Ancelotti (Trainer Real Madrid): "Wir haben kein spektakuläres Spiel gemacht, aber es war solide. Wir wussten, dass sie im Umschalten gefährlich sein können. Wir mussten einfach effizient sein und das haben wir geschafft."
Real Madrid - Eintracht Frankfurt: Die Aufstellungen
Real: Courtois - Carvajal, Eder Militao, Alaba, Mendy (85. Rüdiger) - Modric (67. Rodrygo), Casemiro, Kroos (85. Tchouameni) - Fede Valverde (76. Camavinga), Benzema, Vinicius Junior (85. Ceballos)
Frankfurt: Trapp - Toure (70. Alario), Tuta, Ndicka - Knauff, Sow, Rode (58. Götze), Lenz - Kamada, Lindström (58. Muani) - Borre
Real Madrid - Eintracht Frankfurt: Die Daten des Spiels
Tore: 1:0 Alaba (37.), 2: Benzema (65.)
Der Star des Spiels: Vinicius Junior (Real Madrid)
Vinicius sorgte mit seinen Dribblings auf dem linken Flügel permanent für Gefahr. Nach einigen vergebenen Chancen bereitete er Benzemas 2:0 vor.
Der Flop des Spiels: Djibril Sow (Eintracht Frankfurt)
Der zentrale Mittelfeldspieler zeigte vor allem in der ersten Halbzeit zwar einige gute Pässe, hatte mit seinem zu zaghaften Abwehrverhalten aber auch Anteil an beiden Gegentoren.
Der Schiedsrichter: Michael Oliver (England)
Oliver hatte das Spiel gut unter Kontrolle. Einzig strittige Szene: Kurz vor der Pause trat Carvajal Lenz abseits des Geschehens in die Beine, kam aber ungestraft davon. Hier hätte Oliver durchaus auch auf Tätlichkeit entscheiden können.