Die U21-EM gilt neben dem Turnier von Toulon als wichtigster Nachwuchs-Wettbewerb Europas. Stars wie Thiago Alcantara vom FC Bayern München betraten hier erstmals die große Fußball-Bühne.
Im Juni 2019 treten die Stars von morgen gegeneinander an.
Welche Teams nehmen an der U21-EM teil?
Italien ist als Gastgeber gesetzt. Die anderen elf Mannschaften wurden durch eine Qualifikationsrunde ermittelt. Neben neun Gruppensiegern spielten die vier Zweitplatzierten mit der besten Bilanz gegen den Ersten, Dritten, Vierten und Fünften ihrer Gruppe die beiden restlichen Plätze aus.
Diese Mannschaften nehmen an der U21-EM in Italien teil:
- Italien (Gastgeber)
- Kroatien (Sieger Gruppe 1)
- Spanien (Sieger Gruppe 2)
- Dänemark (Sieger Gruppe 3)
- England (Sieger Gruppe 4)
- Deutschland (Sieger Gruppe 5)
- Belgien (Sieger Gruppe 6)
- Serbien (Sieger Gruppe 7)
- Rumänien (Sieger Gruppe 8)
- Frankreich (Sieger Gruppe 9)
- Polen (Play-off-Sieger)
- Österreich (Play-off-Sieger)
Welche Spieler dürfen an der U21-EM teilnehmen?
Anders als es der Name vermuten lässt, sind bei der U21-EM auch bis zu 23 Jahre alte Profis spielberechtigt. Der Grund: Die Qualifikationsphase erstreckte sich über zwei Jahre. Demnach sind auch Spieler, die 2017 noch 21 Jahre alt waren, spielberechtigt. Kurz: Alle Spieler, die am oder nach dem 1. Januar 1996 geboren wurden, dürfen bei der EM auflaufen.
U21-EM 2019: Modus, Gruppen, Spieltage
Die Teams treten in drei Vierer-Gruppen gegeneinander an. Die Mannschaften spielen dabei einmal gegeneinander. Die drei Gruppensieger sowie der beste Zweitplatzierte ziehen ins Halbfinale ein. Ab dann gilt der K.o.-Modus.
Bei Punktgleichheit in der Gruppe zählt zunächst der direkte Vergleich, danach die Tordifferenz und die erzielten Tore. Zuletzt entscheidet die geringere Anzahl an Gelben und Roten Karten, bevor der UEFA-Koeffizient der Teams herangezogen wird.
Gruppe A: Italien, Spanien, Polen, Belgien
Gruppe B: Deutschland, Dänemark, Serbien, Österreich
Gruppe C: England, Frankreich, Rumänien, Kroatien
Spieltage:
- Gruppe A: 16., 19., 22. Juni
- Gruppe B: 17., 20., 23. Juni
- Gruppe C: 18., 21., 24. Juni
- Halbfinals: 27. Juni
- Endspiel: 30. Juni
Die U21-EM 2019 live im TV
Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF teilen sich die Übertragungsrechte der U21-EM-Spiele mit deutscher Beteiligung. Ob und wo die Spiele der österreichischen Auswahl übertragen werden, steht noch nicht fest.
Datum | Uhrzeit | Begegnung | Spielort | TV |
17.06.2019 | 21 Uhr | Deutschland - Dänemark | Udinese | ARD |
20.06.2019 | 21 Uhr | Deutschland - Serbien | Triest | ARD |
23.06.2019 | 21 Uhr | Österreich - Deutschland | Udinese | ZDF |
Spielorte der U21-Europameisterschaft 2019: Wo wird gespielt?
Gespielt wird in Bologna, Reggio Emilia, Cesena, Trieste, Udine und Serravalle. Wo die Halbfinals und das Endspiel stattfinden, steht noch nicht fest. Die deutsche U21 bestreitet ihre Gruppenspiele in Triest und Udinese.
Welche Rolle spielt die U21-EM für Olympia?
Die U21-EM in Italien dient als europäisches Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Die vier Halbfinalisten qualifizieren sich für das Olympische Fußballturnier.
U21-EM: Anfänge und Entwicklung des Nachwuchs-Turniers
Die U21-EM wird seit 1978 ausgetragen. Zuvor gab es bereits U23-Turniere. SPOX blickt auf die Historie des Wettbewerbs zurück.
Die Ursprünge der U21-EM gehen in die 1960er Jahre zurück. 1967 fand die erste U23-Europameisterschaft mit 17 Teilnehmern statt. Der damalige Sieger Bulgarien musste damals seinen Titel wie im Boxsport gegen verschiedene Herausforderer verteidigen. Das gelang immerhin vier Mal, ehe sich Jugoslawien zum Europameister kürte.
1976 setzte die UEFA die Altersgrenze dann auf 21 Jahre herab. Zudem veränderte sich der Modus. Nun gab es Qualifikationsgruppen und eine K.o.-Runde ab dem Viertelfinale.
Seitdem findet die EM im Zweijahresturnus statt. Bis 1992 gab es Hin- und Rückspiele in der K.o.-Runde. Seit 2007 wird die U21-EM in ungeraden Jahren ausgetragen, um den Europameisterschaften und Weltmeisterschaften der A-Nationalmannschaften zu entgehen.
Alle Sieger der U21-EM
Jahr | Sieger | Finalgegner | Ergebnis |
1978 | Jugoslawien | DDR | 1:0, 4:4 |
1980 | UdSSR | DDR | 0:0, 1:0 |
1982 | England | BRD | 3:1, 2:3 |
1984 | England | Spanien | 1:0, 2:0 |
1986 | Spanien | Italien | 1:2, 5:1 n.E. |
1988 | Frankreich | Griechenland | 0:0, 3:0 |
1990 | UdSSR | Jugoslawien | 4:2, 3:1 |
1992 | Italien | Schweden | 0:0, 3:0 |
1994 | Italien | Portugal | 1:0 n.V. |
1996 | Italien | Spanien | 5:3 n.E. |
1998 | Spanien | Griechenland | 1:0 |
2000 | Italien | Tschechien | 2:1 |
2002 | Tschechien | Frankreich | 3:1 n.E. |
2004 | Italien | Serbien und Montenegro | 3:0 |
2006 | Niederlande | Ukraine | 3:0 |
2007 | Niederlande | Serbien | 4:1 |
2009 | Deutschland | England | 4:0 |
2011 | Spanien | Schweiz | 2:0 |
2013 | Spanien | Italien | 4:2 |
2015 | Schweden | Portugal | 4:3 n.E. |
2017 | Deutschland | Spanien | 1:0 |
U21-EM: Alle Torschützenkönige und Spieler des Turniers
Bis heute hält Schwedens Marcus Berg den Rekord für die meisten erzielten Tore (7) bei einer U21-EM-Endrunde. Der erste Torschützenkönig war Jugoslawiens Vahid Halihodzic mit sechs Treffern. Er wurde zugleich zum "Goldenen Spieler", dem Spieler des Turniers, gekürt. Eine Übersicht.
Jahr | Torschützenkönig (Nation) - Anzahl der Tore | Spieler des Turniers (Nation) |
1978 | Vahid Halihodzic (Jugoslawien) - 6 Tore | Vahid Halihodzic (Jugoslawien) |
1980 | Ramas Schengelia (UdSSR) - 3 Tore | Anatolij Demjanenko (UdSSR) |
1982 | Pierre Littbarski (BRD) - 6 Tore | Rudi Völler (BRD) |
1984 | Mark Hateley (England) - 6 Tore | Mark Hateley (England) |
1986 | Gianluca Vialli (Italien) - 4 Tore | Manolo Sanchis (Spanien) |
1988 | Aristidis Karasavidis (Griechenland) - 5 Tore | Laurent Blanc (Frankreich) |
1990 | Davor Suker (Jugoslawien) und Andriy Sydelnykov (UdSSR) - je 3 Tore | Davor Suker (Jugoslawien) |
1992 | Renato Buso (Italien) - 3 Tore | Renato Buso (Italien) |
1994 | Joao Pinto (Portugal) - 3 Tore | Luis Figo (Portugal) |
1996 | Raul (Spanien) - 3 Tore | Fabio Cannavaro (Italien) |
1998 | Steffen Iversen (Norwegen) und Nikos Liberopoulos (Griechenland) - je 3 Tore | Francesc Arnau (Spanien) |
2000 | Andrea Pirlo (Italien) - 3 Tore | Andrea Pirlo (Italien) |
2002 | Massimo Maccarone (Italien) - 3 Tore | Petr Cech (Tschechien) |
2004 | Alberto Gilardino (Italien) - 4 Tore | Alberto Gilardino (Italien) |
2006 | Klaas-Jan Huntelaar (Niederlande) - 4 Tore | Klaas-Jan Huntelaar (Niederlande) |
2007 | Maceo Rigters (Niederlande) - 4 Tore | Royston Drenthe (Niederlande) |
2009 | Marcus Berg (Schweden) - 7 Tore | Marcus Berg (Schweden) |
2011 | Adrian Lopez (Spanien) - 5 Tore | Juan Mata (Spanien) |
2013 | Alvaro Morata (Spanien) - 4 Tore | Thiago Alcantara (Spanien) |
2015 | Jan Kliment (Tschechien) - 6 Tore | William Carvalho (Portugal) |
2017 | Saul (Spanien) - 5 Tore | Dani Ceballos (Spanien) |