WM

Eto'o droht nach Milla-Kritik mit WM-Verzicht

SID
Samuel Eto'o denkt über einen WM-Verzicht nach
© Getty

Samuel Eto'o hat nach heftiger Kritik von Landsmann Roger Milla mit einem Verzicht auf die WM 2010 gedroht. "Darüber muss ich ein paar Tage nachdenken", so der Stürmer.

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Kameruns Ausnahmestürmer Samuel Eto'o fühlt sich in seiner Ehre gekränkt und droht mit einem WM-Verzicht: Knapp zwei Wochen vor dem Weltmeisterschafts-Auftakt in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) herrscht bei den unzähmbaren Löwen Alarmstimmung.

Ausgerechnet Kameruns Fußball-Ikone Roger Milla, der sein Heimatland 1990 bei der Coppa del Mondo in Italien ins Viertelfinale schoss, hatte harsche Kritik an Torjäger Eto'o von Champions-League-Sieger Inter Mailand geübt.

"Ist es sinnvoll, zur WM zu fahren?"

Milla hatte erklärt, dass der ehemalige Barcelona-Stürmer zwar "viel für Barcelona und Inter geleistet hat, aber nie irgendetwas für Kamerun. Das ist auch eine Frage der Disziplin. Kamerun wartet nun auf eine Reaktion".

Eto'o bezeichnete Milla daraufhin als verbittert. "Da fragt man sich schon, ob das meine Leute sind. Ist es wirklich sinnvoll, zur WM zu fahren? Darüber muss ich ein paar Tage nachdenken. Ich muss überlegen, ob meine Teilnahme wichtig ist. Denn für meine Karriere brauche ich das nicht."

Bei Inter Mailand unumstritten

Eto'o hatte in der abgelaufenen Saison für Triple-Gewinner Inter zwar nur zwölf Tore in der italienischen Serie A erzielt, war allerdings als überaus mannschaftsdienlicher Spieler aufgefallen.

Vor allem im Halbfinal-Rückspiel der Champions League in Estadio Camp Nou von Barcelona, seiner ehemaligen Wirkungsstätte, hatte Eto'o unglaubliche Defensivqualitäten an den Tag gelegt und mehrfach im eigenen Strafraum in höchster Gefahr gerettet, als Inter aufgrund eines Platzverweises in Unterzahl spielen musste.

Der 29-Jährige ist der absolute Star im Team des viermaligen Afrika-Cup-Siegers. Kamerun muss sich in der WM-Vorrunden-Gruppe E mit Dänemark, Japan und den Niederlanden auseinandersetzen.

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