Der Fußball-Weltverband FIFA hat die deutliche Erhöhung der Vergütung der 25 Mitglieder des Exekutivkomitees verteidigt. Man habe sich an anderen Firmen orientiert.
"Die letzte Anpassung lag schon einige Jahre zurück", sagte Domenico Scala, Vorsitzender der Audit- und Compliance-Kommission und Mitglied des Vergütungsausschusses der FIFA.
Man habe sich an den Entschädigungen "in Aufsichtsräten anderer größerer Firmen" orientiert. Weil zudem die umstrittenen Boni gestrichen worden seien, sei die Gesamtentschädigung im Durchschnitt sogar leicht gesunken.
Die Londoner Sunday Times hatte berichtet, dass die jährliche Vergütung von 100.000 Dollar (73.594 Euro) auf 200.000 Dollar (147.188 Euro) verdoppelt wurde. Die Exko-Mitglieder, zu denen auch der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger gehört, erhielten bisher einen Bonus in Höhe von 75.000 Dollar pro Jahr. In WM-Jahren waren es sogar bis zu 200.000 Dollar.
Scala rechtfertigt Entscheidung
Zur Abschaffung dieser Bonuszahlungen sagte Scala: "Ein Aufsichtsorgan wie das Exekutivkomitee ist nicht direkt mit der Geschäftsführung beauftragt und hat deshalb auch keine vertraglich definierten Zielvorgaben, auf deren Basis Boni festgelegt werden könnten."
Die genannten Summen könne er nicht nachvollziehen. "Die FIFA ist in vielen Bereichen mit einem großen Unternehmen vergleichbar, und daher ist die Führung nach gleichen Grundsätzen wie in der Privatwirtschaft zu entschädigen", sagte er. Der dreiköpfige Vergütungsausschuss war im Rahmen der FIFA-Reformen installiert worden, er entscheidet auch über die Entschädigung des Präsidenten und der führenden Angestellten des Weltverbandes.