Die Jubelnacht nach dem erstmaligen Viertelfinaleinzug Kolumbiens bei einer Fußball-Weltmeisterschaft endete in Bogota blutig. Die Krankenhäuser der Hauptstadt vermeldeten acht Tote nach dem 2:0 über Uruguay. "Die Bilanz der Jubelnacht ist sehr schlecht", sagte Bürgermeister Gustavo Petro.
Eine 25 Jahre alte Frau starb in einem Vergnügungsviertel der Stadt an einer Schusswunde. Von den übrigen Opfern gab es über den Tathergang zunächst keine näheren Angaben.
Schon nach dem 3:0 zum WM-Auftakt gegen Griechenland hatte es neun Tote bei Siegesfeiern in Bogotá gegeben, worauf der Bürgermeister an den folgenden Spieltagen der Cafeteros ein generelles Alkoholverbot für die Stadt aussprach, um die Gewaltexzesse einzudämmen. Bei den beiden anderen Siegen in den Gruppenspielen griff die Maßnahme gut.
Auch andere Städte und Kreise nutzten das sogenannte "Ley seca" (trockene Gesetz), um für Ruhe und Ordnung zu sorgen.
Zudem wurde teilweise für Jugendliche eine Sperrstunde verhängt. Eine landesweite Statistik über Todesfälle bei den Jubelpartys wird nicht geführt.