"Für mich ist es eine Sache, wenn ein Team beschließt, das während einer ganzen Saison zu tun", sagte Al-Thawadi im Interview mit Talksport. "Aber wenn sie kommen, um in Katar ein Statement abzugeben, habe ich ein Problem damit. Es geht um die einfache Tatsache, dass dies ein Teil der Welt ist, der seine eigenen Werte hat."
Die "One Love"-Binde würde eine "spaltende Botschaft" hinterlassen, so der WM-OK-Chef weiter. "Im Grunde genommen protestiert man damit gegen ein islamisches Land, das eine Veranstaltung ausrichtet. Wo soll das enden? Bedeutet das, dass islamische Länder niemals Veranstaltungen ausrichten können? Wenn Sie also hier in Katar oder speziell an Katar und damit an die islamische Welt gerichtet ein Statement abgeben, dann habe ich natürlich etwas dagegen."
Dass die FIFA letztlich ein Verbot der Binde aussprach, begrüßt er deshalb - auch wenn er an der Entscheidung keinen Anteil hatte. "Das ist eine Entscheidung der FIFA. Ich war nicht Teil dieser Diskussion."
Auch die Konfiszierung von Regenbogenflaggen in den Stadien verteidigt Al-Thawadi: "Vom ersten Tag an haben wir gesagt, dass jeder willkommen ist. Wir haben auch darum gebeten, dass die Leute kommen und unsere Kultur und unsere Religion respektieren. Es geht nicht um die katarische Kultur oder die katarische Religion, diese Werte sind regional. Sie gelten für die islamische Welt, die arabische Welt und den Nahen Osten", führte er aus.
Die Fans bat er deshalb auch um Verständnis: "Wenn es um ein Thema wie dieses geht, ist es kompliziert. Für uns, oder zumindest für diesen Teil der Welt, ist dies ein grundlegender Bestandteil der religiösen Werte."