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WM 2022: Giovanni Reyna wegen Lustlosigkeit fast nach Hause geschickt - BVB-Profi reagiert

Von Justin Kraft/sid
Giovanni Reyna, USA, WM 2022
© imago images

Nach Medienberichten über seinen Beinahe-Rauswurf aus der US-Nationalmannschaft während der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar hat sich BVB-Profi Giovanni Reyna zu Wort gemeldet - und dabei sowohl eigene Fehler eingeräumt als auch Kritik an Nationaltrainer Gregg Berhalter geübt.

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"Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und ich gebe zu, dass ich mich ein paar Tage lang von meinen Gefühlen leiten ließ", schrieb der 20-Jährige am Montag auf Instagram.

Kurz vor der WM habe ihm Berhalter mitgeteilt, dass seine Rolle beim Turnier begrenzt sein werde, berichtete Reyna. "Ich war am Boden zerstört", gab der offensive Mittelfeldspieler zu. Diese Stimmungslage habe seine Trainingsbereitschaft zwischenzeitlich beeinflusst.

Dafür habe er sich jedoch entschuldigt - und Berhalter sowie seine Mitspieler hätten ihm verziehen. "Danach schüttelte ich meine Enttäuschung ab und gab auf und neben dem Spielfeld alles, was ich konnte", so Reyna.

Während des Turniers hatten US-Medien Kritik an Berhalter wegen der mangelnden Einsatzzeit des Dortmunder Bundesligaprofis geübt. Reyna stand in keinem Spiel in der Startformation und kam zunächst nur für sieben Minuten gegen England (0:0) aufs Feld. Bei der Niederlage im Achtelfinale gegen die Niederlande (1:3) bestritt Reyna die gesamte zweite Halbzeit.

Giovanni Reyna "enttäuscht" und "äußerst überrascht"

Wie Berhalter nach dem Turnier-Aus bei der Rede vor einer Gesellschaft zur Förderung von Führungskräften berichtete, habe es bei der WM im US-Team "einen Spieler" gegeben, "der unsere Erwartungen auf und neben dem Feld eindeutig nicht erfüllt hat". Er und sein Stab hätten "stundenlang zusammengesessen und beraten, was wir mit diesem Spieler tun. Wir waren bereit, ihm ein Flugticket nach Hause zu buchen, so schlimm war es", sagte er.

Dass "jemand aus dem Stab der US-Auswahl" dazu beitragen habe, dass die internen Reibereien an die Öffentlichkeit gerieten, habe ihn "enttäuscht" und "äußerst überrascht", erklärte Reyna darauf. Er sei der Meinung, dass die "Dinge, die innerhalb einer Mannschaft geschehen, privat bleiben sollten". Das habe auch Berhalter stets betont.

Die negativen Schlagzeilen möchte Reyna nun schnell hinter sich lassen: "Ich liebe mein Team, ich liebe es, mein Land zu vertreten, und ich konzentriere mich jetzt nur noch darauf, mich als Fußballer und Mensch zu verbessern und zu wachsen." Die USA sind Mitausrichter der WM 2026.

Giovanni Reyna: Berater reagiert auf Vorwürfe

Bei The Athletic hatte sich auch Reynas Berater Dan Segal zu Wort gemeldet. "Gio hat bei der Weltmeisterschaft natürlich nicht die Erfahrung gemacht, die man sich gewünscht hat", sagte er. Aber: "Die Situation, die Beziehungen und die Interaktionen zwischen den Partien sind deutlich komplizierter als berichtet."

Man wolle sich nicht weiter zu den Vorwürfen äußern, weil es kontraproduktiv sei, wenn sich "das Nationalteam gegenseitig attackiert", so Segal weiter. Allerdings sei es "enttäuschend und respektlos von gewissen Parteien, sich über private Angelegenheiten öffentlich zu äußern, besonders dann, wenn es manche ohne vollständige Kenntnis der Faktenlage tun."

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