Die Finanzlage bei Arminia Bielefeld ist offenbar äußerst bedenklich: Der Verein hat sich mit dem Stadionumbau übernommen und kann derzeit seine Gläubiger nicht ausbezahlen. Die aktuelle Saison werden die Ostwestfalen mit einem dicken Minus abschließen. Offenbar droht sogar die Einstellung des Spielbetriebs.
Arminia Bielefeld hat nach Angaben der "Neuen Westfälischen" bei mehreren Gläubigern Schulden in Millionenhöhe und muss um die Teilnahme am Spielbetrieb bangen.
Der Klub steckt vor allem durch den Umbau der Ost-Tribüne in finanziellen Schwierigkeiten, der 2009 unkalkulierte Mehrkosten in Höhe von rund sechs Millionen Euro hervorbrachte.
Wie die "Neue Westfälische" weiter berichtet, ist die Finanzlage so angespannt, dass die Vereinskonten zwischenzeitlich sogar für zwei Tage gesperrt wurden. Daraufhin soll die Arminia das Mobilar der VIP-Logen an die Sparkasse verkauft und wieder zurückgeleast haben. Ein weiterer Gläubiger soll die Deutsche Bahn sein, die noch auf offene Zahlungen für Fan-Züge zu den Auswärtsspielen wartet.
Anders kündigt "unpopuläre Maßnahmen" an
Für die Bilanz der aktuellen Saison rechnet man bei der Arminia mit einem Minus von rund 2,5 Millionen Euro.
Arminias Finanz-Geschäftsführer Heinz Anders bestätigte die bedrohliche Situation: "Unser wichtigstes Ziel ist, Arminias Teilnahme am Spielbetrieb aufrecht zu erhalten."
Desweiteren gab Anders an, dass sich der Verein in "konstruktiven Gesprächen" mit den Gläubigern befindet und es in Zukunft auch "unpopuläre Maßnahmen" geben wird.
So ist auch zu befürchten, dass sich der Verein von Mitarbeitern der Geschäftsstelle trennen wird.