Die Stadt Bielefeld will den finanziell angeschlagenen Zweitligisten Arminia Bielefeld mit einem zu verzinsenden Darlehen in Höhe von 4,85 Millionen Euro unterstützen. Dies berichtet die Neue Westfälische (Samstagausgabe).
Das Geld soll von der städtischen Beteiligungsgesellschaft BBVG aus vorübergehend nicht benötigten liquiden Mitteln zur Verfügung gestellt werden. Eine entsprechende Beschlussvorlage wurde am Freitag von Stadtkämmerer Franz Josef Löseke per Kurier an die Ratsmitglieder verschickt. Der Beteiligungsausschuss tagt am kommenden Donnerstag, der Stadtrat am kommenden Freitag. Arminia soll insgesamt 10,2 Millionen Euro für den Verbleib in der 2. Bundesliga benötigen.
Sparkasse mit 12,3 Millionen Euro beteiligt
Bei einer Insolvenz, die ohne das Darlehen notwendig werden könnte, wird das finanzielle Risiko der Stadt auf zusammen rund 3,6 Millionen Euro kalkuliert. Dies ergibt sich einer Abschätzung durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Zusätzlich soll die Sparkasse Bielefeld mit 12,3 Millionen Euro beteiligt sein.
Mit einem offenen Brief und einer Demonstration auf dem Rathausplatz am Pfingstmontag wollen Mitarbeiter und Fans dem Hilfegesuch des Klubs bei der Stadt Nachdruck verleihen. Der Traditionsklub muss bis zum 2. Juni seine Finanzlöcher stopfen, um noch die Lizenz für die kommende Saison zu erhalten.
Fans planen Demonstration für 24. Mai
Für den 24. Mai ist unter dem Motto "Flagge zeigen - Bielefeld braucht Arminia!" eine Demonstration vor dem Rathaus geplant. Anschließend soll ein Demonstrationszug zum Stadion "Rußheide" folgen, wo um 18.00 Uhr Arminias U23 gegen Bergisch Gladbach 09 um den Aufstieg in die Regionalliga spielt.Die Arminia-Mitarbeiter haben unterdessen die Online-Unterschriftenaktion www.arminia-ist-mehr.de initiiert. Bislang haben sich bereits 6800 Menschen an der Aktion beteiligt.