Am Montag tritt Mario Basler seinen neuen Job als Sportdirektor beim Fünftligisten 1. FC Lok Leipzig an. Basler hofft auf den Aufstieg des Lokalrivalen RB Leipzig und kann sich sogar eine Zusammenarbeit vorstellen, einem eigenen Investor gegenüber wäre er nicht abgeneigt.
"Ich weiß, dass viele Fans die Entwicklung von RB kritisch sehen. Aber um ganz ehrlich zu sein: Jeder Verein wäre doch froh, einen Sponsor oder Investor wie Dietrich Mateschitz zu haben. Wenn uns morgen jemand 100 Millionen Euro auf den Tisch legt, um bei Lok Leipzig einzusteigen, würde ich ganz sicher nicht Nein sagen", stellte Basler im Gespräch mit "Fussball.de" klar.
Ohnehin wünsche er persönlich RB den Aufstieg in die Bundesliga. "Das wäre für die Region sensationell", erklärte Basler. Außerdem hält er sogar eine Zusammenarbeit mit dem Rivalen für denkbar: "Ich kann mir fast alles vorstellen. Auf jeden Fall werde ich demnächst mal das Gespräch mit RB-Sportdirektor Ralf Rangnick suchen, den ich ebenfalls seit vielen Jahren kenne, um mich mit ihm auszutauschen."
Wirtschaftlich könne Lok zwar RB "sicher nicht helfen, aber vielleicht gibt es die Möglichkeit zu einer sportlichen Kooperation, von der letztlich beide Klubs profitieren könnten."
Basler: Würde über Bayern-Angebot nachdenken
Basler selbst liebäugelt derweil noch immer mit einem Job als Trainer: "Grundsätzlich ist der Trainerjob für mich nach wie vor interessant. Wenn morgen Bayern München anrufen und mir ein entsprechendes Angebot unterbreiten sollte, werde ich sicher darüber nachdenken. Jetzt habe ich in Leipzig aber eine andere Aufgabe übernommen und möchte das auch sehr gerne längerfristig machen."
Daher will er sich in Leipzig auch im Hintergrund halten und etwa bei den Spielen nicht auf der Bank sitzen - zumal er ein gutes Verhältnis zu Trainer Heiko Scholz hat: "Wir kennen uns sehr gut, haben bei Werder Bremen sogar zusammen gespielt. Wir sind sicher unterschiedliche Typen, hatten aber immer ein gutes Verhältnis und auch über die Bremer Zeit hinaus nie Probleme. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit."
Darüber hinaus wolle er helfen, Lok nach oben zu bringen: "Der Klub hat sich ein klares Ziel gesetzt, will im Jahr 2020 in der 3. Liga spielen. Damit kann ich mich voll identifizieren. Erst einmal geht es aber um den nächsten Schritt. Der heißt Aufstieg in die Regionalliga Nordost. Bei sieben Punkten Rückstand auf Platz zwei sehe ich durchaus Chancen, es sogar noch in dieser Saison schaffen zu können, zumal wir ein Nachholspiel in der Hinterhand haben."
Mario Basler im Steckbrief