Am 30. Spieltag gewann die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler etwas schmeichelhaft mit 2:1 (1:1) bei Hannover 96 und hielt dadurch Fortuna Düsseldorf auf Distanz - der Vorsprung des einstigen Tabellenführers auf den Relegationsrang beträgt weiter fünf Punkte.
Oladapo Afolayan (41.) und Johannes Eggestein (65.) beendeten mit ihren wuchtigen Kopfball-Treffern die Mini-Krise der Kiezkicker. Lars Gindorf (45.) glich für 96 zwischenzeitlich aus. "Das war eine riesige Challenge für uns nach den letzten zwei Spielen", sagte Eggestein bei Sky: "Wir haben versucht im Training einen Cut reinzubringen und uns auf die letzten Spiele zu fokussieren - das haben wir heute gut geschafft."
Hannover erwischte den besseren Start und kam zu einigen guten Möglichkeiten, St. Paulis Torwart Nikola Vasilj musste immer wieder retten. Doch dann stachen die Gäste wie aus dem Nichts zu: Afolayan köpfte nach einer Flanke von Connor Metcalfe wuchtig ein. Die überraschende Führung gab den Gästen aber kaum Sicherheit, Gindorf war bei seinem Startelf-Debüt für 96 umgehend zur Stelle.
St. Pauli wirkte oft fahrig, leistete sich erneut viele ungewohnte Fehler im Spielaufbau - dennoch kamen die Hamburger mit der Zeit auch immer wieder zu Chancen. Und die 96-Abwehr ließ Eggestein bei einer Ecke sträflich allein zum Kopfball kommen, Ron-Robert Zieler im Tor der Niedersachsen hatte aus kurzer Distanz so keine Chance.
Nach vier Spielen ohne Niederlage: Hertha verliert beim KSC
Die Berliner verloren ihr Auswärtsspiel beim Karlsruher SC mit 2:3 (1:2) und können wohl endgültig für eine weitere Spielzeit in der zweiten Liga planen.
Marco Thiede (16.), Igor Matanovic (45.) und Marvin Wanitzek (77.) trafen für den KSC, der als Tabellenfünfter bei neun Punkten Rückstand auf den Relegationsrang genauso wie die siebtplatzierte Hertha (elf Punkte Rückstand) nur noch theoretische Chancen im Aufstiegsrennen hat. Haris Tabakovic (23.) glich für Berlin mit seinem 20. Saisontor zwischenzeitlich aus, auch den Endstand besorgte der Berliner Toptorjäger (87., Handelfmeter nach Videobeweis).
Das normalerweise stimmungsvolle Duell der beiden befreundeten Vereine war zumindest auf den Rängen zunächst ungewöhnlich ruhig verlaufen. Ein Karlsruher Fan war von der Brüstung gestürzt und musste medizinisch versorgt werden. Der KSC gab später Entwarnung, die Fans blieben mit Ausnahme der drei Treffer dennoch über weite Strecken der unterhaltsamen ersten Halbzeit still. Mit der vollen Unterstützung der Zuschauer entschied Wanitzek nach der Pause das Spiel zugunsten des KSC.
Magdeburg vergrößert Rostocker Abstiegssorgen
Die Kogge unterlag am Sonntag im eigenen Stadion dem direkten Konkurrenten 1. FC Magdeburg nach ganz schwacher Vorstellung mit 0:2 (0:2) und bleibt auf Relegationsplatz 16 stecken. Die Magdeburger feierten hingegen Big Points und setzten sich auf fünf Zähler von den Rostockern ab.
Luca Schuler (18.) und Daniel Heber (40.) trafen zum ersten Magdeburger Sieg seit Ende Februar. Hansa lud die Gäste vor allem beim 0:1 ein, als John-Patrick Strauß in der eigenen Hälfte einen fatalen Fehlpass spielte, den Schuler zur Führung nutzte. Für Rostock war es die dritte Niederlage in den vergangenen vier Spielen.
Nach dem Führungstreffer von Schuler übernahm der FCM die Spielkontrolle, die Gastgeber leisteten sich viele individuelle Fehler. Heber traf per Kopf nach einem Freistoß von Baris Atik. Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Gäste den Vorsprung clever.