Viel Kritik und ein Denkzettel für die Vereinsführung: Bei der JHV von Schalke 04 ging es ordentlich zur Sache.
Beim tief gestürzten Traditionsklub Schalke 04 hat Aufsichtsratschef Axel Hefer auf der Mitgliederversammlung eine Niederlage einstecken müssen. Einer seiner beiden Stellvertreter wurde nicht erneut ins Kontrollgremium gewählt, zudem musste sich der Schalke-Boss Rücktrittsforderungen anhören.
Nach fast sieben Stunden in der eiskalten Veltins Arena fiel der Hefer-Vertraute Moritz Dörnemann bei der Wiederwahl durch, Sven Kirstein erhielt dagegen genug Stimmen für eine weitere Amtszeit. Zudem zog der ehemalige Spieler Ender Ulupinar, der die Führung harsch kritisiert hatte, in den Aufsichtsrat des Zweitliga-14. ein.
Hefer wurde von mehreren Mitgliedern zum Rücktritt aufgefordert, doch der Aufsichtsratschef entgegnete: "Ich kann nicht meinen Hut nehmen und gehen. Wenn man die Karre in den Dreck fährt und zurücktritt, ist das das Schlechteste." Immer wieder sprachen Redner die "fehlende sportliche Kompetenz" im Vorstand an, einer bezeichnete den umstrittenen Vorstandschef Matthias Tillmann als "teuersten Auszubildenden der Bundesrepublik Deutschland".