Elf Golfprofis um US-Starspieler Phil Mickelson haben eine kartellrechtliche Klage gegen die PGA Tour eingereicht. Die Gruppe will sich in San Francisco vor Gericht unter anderem gegen die Sperren wehren, die von der Organisation wegen der Teilnahme der Anklagesteller an der neuen Golfserie LIV ausgesprochen wurden.
"Die Tour hat Spielern, die auch nur an einem einzigen LIV-Golf-Event teilnehmen, mit lebenslangen Sperren gedroht", heißt es in der Klagebegründung, aus der etwa ESPN zitiert. Die Profis hätten "beispiellose" Strafen erhalten, "die den Spielern irreparable Schäden zufügen". Die PGA Tour habe auch Sponsoren und Agenten aufgefordert, die Spieler daran zu hindern, bei LIV-Veranstaltungen anzutreten.
Darüber hinaus wollen drei Golfer - Talor Gooch, Hudson Swafford und Matt Jones - eine einstweilige Verfügung eines Bundesrichters erwirken, die ihnen ermöglichen würde, an den bevorstehenden FedEx-Cup-Play-offs teilzunehmen. Nach derzeitigem Stand sind sie ausgeschlossen.
Die Anwälte argumentieren in der Klage, die der U.S. District Court of Northern California behandelt, dass ein Teilnahmeverbot das Trio auch daran hindern würde, Punkte für die Weltrangliste zu sammeln. Neben Mickelson, Gooch, Swafford und Jones gehören Bryson DeChambeau, Carlos Ortiz, Ian Poulter, Peter Uihlein, Jason Kokrak, Pat Perez and Abraham Ancer zu den Klägern.
PGA-Commissioner Jay Monahan ist davon überzeugt, dass die Sperren rechtens sind. Das teilte der 52-Jährige in einem Memo an die Spieler mit, das dem TV-Sender The Golf Channel vorliegt. "Wir haben uns darauf vorbereitet, diesen jüngsten Versuch, unsere Tour zu stören, anzufechten", so Monahan. Man könne der rechtlichen Position vertrauen.
Die PGA Tour hat die LIV-Starter von ihren Veranstaltungen ausgeschlossen. Bei der neuen Serie stehen dank ihrer auf saudische Mittel zurückführende Finanzkraft zahlreiche Topspieler unter Vertrag. Darunter auch der zweimalige deutsche Major-Champion Martin Kaymer.