Handball-EM - Hanning zum Vorrundenfinale: "Do-Or-Die"-Spiel gegen Polen

SID
18. Januar 202207:48
Top-Funktionär Bob Hanning bezeichnet das anstehende Vorrundenfinale gegen Polen als "Do-Or-Die"-Spiel.imago images
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Top-Funktionär Bob Hanning bezeichnet das anstehende Vorrundenfinale gegen Polen als "Do-Or-Die"-Spiel. Das deutsche Team habe bei der Handball-EM "nur dann eine echte Chance, wenn wir ohne Verlustpunkt in die Hauptrunde einziehen. Das war aber von Anfang an ja auch das Ziel des deutschen Teams", schrieb der Geschäftsführer der Füchse Berlin in seiner EM-Kolumne für den kicker.

Das größte Plus der deutschen Mannschaft sieht Hanning in der Ausgeglichenheit des Teams. "Die Breite im deutschen Kader könnte gerade hinten raus eine riesige Stärke werden", so der langjährige DHB-Vizepräsident. Bundestrainer Alfred Gislason nutze "die Breite des Kaders voll aus, sodass die Spieler nicht so viel Substanz verlieren. Wir müssen nicht wie andere Nationen befürchten, dass wir ab einem gewissen Zeitpunkt im Turnier am Stock gehen."

Zwar sei die DHB-Auswahl vom Optimum "noch ein gutes Stück entfernt". Vor allem im Abwehrzentrum brauche es in den nächsten Spielen "mehr Stabilität". Zudem dauere es "zu lange, bis wir ins Spiel finden". Lob zollte Hanning dagegen der Offensive. Vorne habe man "einen richtig schönen Handball gespielt, der viele Menschen vor die Fernseher ziehen sollte".

Im Vorrundenabschluss gegen Polen kämpft das DHB-Team am Dienstag (18.00 Uhr im Liveticker) nicht bloß um den Gruppensieg. Da die Punkte aus dem Spiel definitiv mit in die nächste Turnierphase genommen werden, geht es schon um die deutschen Halbfinalchancen.

Denn in den beiden Sechsergruppen der Hauptrunde qualifizieren sich nur jeweils die ersten beiden Teams für die Finalrunde.

Handball-EM: Fritz von Klimpkes Entwicklung nicht überrascht

Weltmeister-Torwart Henning Fritz ist von den Leistungen des aktuellen Nationaltorhüters Till Klimpke bei der Handball-EM angetan. "Till hat sich in den vergangenen vier Jahren in der Bundesliga gut entwickelt und gezeigt, was er kann, seine Leistung überrascht mich nicht", sagte der 47-Jährige der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten (Dienstagsausgaben).

Dass Neuling Klimpke (23) dem bisherigen Platzhirschen Andreas Wolff (30) die Rolle als Nummer eins streitig macht, sei laut Fritz kein Problem. "Entscheidend ist letztendlich immer der Erfolg, und ganz wichtig ist dabei eine offene Kommunikation durch den Trainer. Andi muss die Denkweise von Alfred Gislason kennen", sagte Fritz, der mit dem DHB-Team 2007 WM-Gold geholt hatte. Im EM-Vorrundenfinale gegen Polen wollte Bundestrainer Gislason von Beginn an auf Wolff setzen, dieser hat sich allerdings mit Corona infiziert.

In den ersten beiden Gruppenspielen gegen Belarus (33:29) und Österreich (34:29) hatte jeweils Youngster Till Klimpke von Beginn an den Vorzug gegenüber dem 2016er-Europameister vom polnischen Topklub Vive Kielce erhalten. Während Wolff gegen die Belarussen schnell von der Bank kam, ragte Klimpke von der HSG Wetzlar beim Erfolg gegen Österreich und dem damit verbundenen Hauptrundeneinzug über sich hinaus und spielte durch.