Sadio Mané schrammt an Top 3 vorbei: Die Rekordstrafen der Bundesliga

Von Thomas Lehmitz-Artmann
FC Bayern, News und Gerüchte, Herbert Hainer, Julian Nagelsmann, Tobias Stieler, Sadio Mané
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Nach seinem Schlag ins Gesicht von Leroy Sané musste Sadio Mané wohl über eine Viertelmillion Euro Geldstrafe an den FC Bayern München zahlen. Doch damit ist er längst nicht am schlimmsten dran. SPOX gibt einen Überblick über die höchsten bekannten Geldstrafen der Bundesliga.

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Sadio Mané ist möglicherweise schon der zweite Bayern-Profi, der in der laufenden Saison eine Geldstrafe vom FCB erhält. So soll auch bei Kapitän Manuel Neuer eine entsprechende Bestrafung im Raum gestanden haben. Laut Bild könnte er durch eine Vertragsklausel bis zu ein komplettes Monats-Bruttogehalt verloren haben - das wären bis zu 1,6 Millionen Euro.

Wie tief - und ob überhaupt - Neuer am Ende in die Tasche greifen musste, um seine Strafe aufgrund des ungenehmigten Interviews mit der Süddeutschen Zeitung und The Athletic zu begleichen, ist nicht bekannt.

Musste Neuer weniger als Mané abdrücken, stellt der Senegalese damit wohl Bayerns neuen Strafen-Rekord auf - und auch in der Bundesliga schießt er sich damit fast nach ganz oben. Doch der Reihe nach...

Bastian Schweinsteiger
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Platz 22: BASTIAN SCHWEINSTEIGER

  • Strafe: 15.000 Euro | Verein: FC Bayern München

Wir bleiben beim deutschen Rekordmeister und einem 18-Jährigen, der einfach noch nicht ins Bett wollte. 2003 feierte "Schweini" bis in die frühen Morgenstunden - und das zwei Tage vor Prestigeduell gegen Dortmund. Das fand Trainer Ottmar Hitzfeld offenbar gar nicht spaßig. Co-Trainer Michael Henke verriet der Bild, dass es eine Standpauke vor versammelter Mannschaft gab.

"Das war ein einmaliger Ausrutscher. Ich weiß, dass ich nun für alle der Depp bin", zeigte sich der spätere Superstar einsichtig. Die 15.000 Euro sollen dem damaligen Monatsgehalt von Schweinsteiger entsprochen haben. Ein ganz schön teurer Spaß.

Luca Toni
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Platz 19: LUCA TONI

  • Strafe 25.000 Euro | Verein: FC Bayern München

Der Italiener hatte ab dem Juli 2009 bei den Bayern wohl nicht mehr allzu viel Spaß. Da übernahm nämlich Luis van Gaal das Traineramt an der Isar. Der Tulpengeneral holte den Stürmer gegen Schalke schon zur Halbzeitpause vom Feld. Toni verließ daraufhin das Stadion und schoss im italienischen Fernsehen gegen den Trainer. "Alles hat seine Grenzen. Unser Verhältnis ist so gut wie am Ende", erklärte er.

Ein wahrer Hellseher. Toni wurde neben den 25.000 Euro Strafe auch für ein Spiel suspendiert und kam in der Folge auch nicht mehr für die Münchner zum Einsatz. Es ging per Leihe zur Roma. Später trat er noch einmal gegen den Ex-Coach nach: Es sei auffällig gewesen, "wie unwürdig van Gaal mit einigen auf menschlicher Linie umging", erklärte er dem kicker. Miroslav Klose verriet in einem Interview mit dem Stern, dass der Niederländer Toni mal vor versammelter Mannschaft die Ohren lang gezogen hatte.

Michael Ballack
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Platz 19: Michael Ballack

  • Strafe: 25.000 Euro | Verein: FC Bayern München

Kritik am Trainer ist einfach teuer. Da hilft es auch nicht, wenn man der "Fußballer des Jahres" ist. 2003 wünschte sich der Mittelfeldstar in einem kicker-Interview eine offensivere Rolle und bekam eine saftige Strafe.

Der damalige Trainer Hitzfeld konnte das überhaupt nicht verstehen. "Es liegt ja auch an ihm, dass er in den Torabschluss geht, dass er in den Strafraum geht. Das ist ja nicht verboten", so der Coach. Strafraum ja, Disco nein. Ganz einfach. Ballack gab wie Schweinsteiger seinen Fehler zu. "Es war falsch von mir, das in der Öffentlichkeit zu sagen", erklärte er hinterher.

Franck Ribery, Oliver Kahn
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Platz 19: OLIVER KAHN

  • Strafe: 25.000 Euro | Verein: FC Bayern München

Schon wieder der FC Bayern, schon wieder öffentliche Kritik. Nach einem 0:0-Remis gegen den abstiegsbedrohten MSV Duisburg gab es 2007 harte Kritik vom Titan. "Bayern ist nicht Marseille oder Florenz, sondern wie Milan, Real, Barca, ManU", lederte Kahn im kicker in Richtung der Neuzugänge Franck Ribéry und Luca Toni. "Da muss sich der ein oder andere noch zurechtfinden, dass hier zwei, drei gute Spiele nicht reichen", so der Torhüter.

Neben den 25.000 Euro Strafe und einer Suspendierung für ein Spiel gab es auch Kontra von den Opfern der Titanen-Schelte. "Viele Fans haben gesehen, was ich bringe, er allein hat das anders gesehen", sagte Ribéry im Rahmen seiner Ehrung zu Frankreichs Fußballer des Jahres. Toni reagierte äußerst sportlich und zeigte mit vier Treffern beim 6:0-Erfolg im UEFA-Cup gegen Aris Saloniki eine Reaktion ganz im Sinne Kahns.

Demba Ba
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Platz 18: DEMBA BA

  • Strafe: 30.000 Euro | Verein: TSG Hoffenheim

Nicht nur in München werden Strafen verteilt. 2011 sorgte der wechselwillige Demba Ba bei Hoffenheim für Aufregung. Der Stürmerstar wollte unbedingt einen Wechsel provozieren und viel lieber nach England in die Premier League als nach Spanien ins Trainingslager der Kraichgauer. Kicken bei West Ham, Stoke oder Fulham klingt ja auch viel attraktiver als Schwitzen in La Manga.

Besonders brisant: Der Senegalese war ein Wiederholungstäter. Bereits 2009 hatte er versucht, einen Transfer zum VfB Stuttgart zu erzwingen. Damals blieb die TSG hart, doch beim zweiten Mal hatte die Masche Erfolg. Nach der Posse war das Tischtuch zwischen Ba und den Verantwortlichen endgültig zerschnitten.

Hoffenheim verpokerte sich zu allem Überfluss auch noch. West Ham bot zuvor wohl sieben Millionen Euro für Ba, doch die TSG lehnte ab. Bei Stoke fiel der Buh-Mann aber durch den Medizincheck und ging dann für drei Millionen deutlich günstiger zu den Hammers nach London.

Damit kein anderer Klub den wankelmütigen Stürmer abwerben konnte, musste Ba im Kofferraum eines Autos zum Vereinsgelände. "Es war nicht der größte Kofferraum. Mein Kopf schlug gefühlt an jeder Kante an, es machte nur Boom, Boom", erzählte er The Athletic.

thuram
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Platz 17: Marcus Thuram

  • Strafe: 40.000 Euro | Verein: Borussia Mönchengladbach

Weil er Gegenspieler Stefan Posch angespuckt hatte, wurde Angreifer Thuram nicht nur fünf Spiele gesperrt - plus ein Spiel auf Bewährung -, sondern auch 40.000 Euro Strafe zahlen. Diese wurde zwar nicht vom Verein ausgesprochen, aber Strafe ist Strafe. Von Gladbach gab es noch ein Monatsgehalt Strafe, was also auch eine hohe Summe bedeutet haben dürfte.

"Er hat mir glaubhaft versichert, dass er Stefan Posch nicht absichtlich angespuckt hat. Er hat mir gesagt, dass er bei einem Disput mit Stefan Posch mehrfach auf Französisch geschimpft und dabei im Zuge eines Wortschwalls und in größter Erregung unwillkürlich gespuckt hat", verteidigte Sportdirektor Max Eberl seinen Profi. "Er hat es getan, aber er hat es nicht mit Absicht getan

Philipp Lahm
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Platz 9: PHILIPP LAHM

  • Strafe: 50.000 Euro | Verein: FC Bayern München

Rundumschlag des damaligen Vizekapitäns. Lahm nahm 2009 kein Blatt vor den Mund und ließ seine harten Worte bei der Süddeutschen Zeitung auch nicht vom Verein autorisieren. Ansonsten wäre der Rotstift wohl eifrig durch das Interview gepflügt.

Lahm prangerte die Qualität der Mannschaft, die Transferpolitik des Vereins, die fehlende Philosophie und die Probleme im Mittelfeld an. Auch Trainer van Gaal bekam neben lobenden Worten ein bisschen Kritik. Besonders der Kauf von Arjen Robben und das fehlende System dazu stieß bei Lahm auf Unverständnis. "Man darf Spieler nicht einfach kaufen, weil sie gut sind", ärgerte er sich.

Ebenfalls verärgert zeigte sich der damalige Bayern-Manager Uli Hoeneß. "Sie können sich sicher sein, dass er das noch bedauern wird", reagierte er gewohnt bissig auf die Kritik und gab dem Führungsspieler 50.000 Gründe dazu.

Raul Bobadilla
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Platz 9: RAÚL BOBADILLA

  • Strafe: 50.000 | Verein: Borussia Mönchengladbach

Eigentlich waren Gladbach und Bobadilla 2011 gegen Hannover voll auf Kurs. Nach 17 Minuten stand es 1:0 für die Borussen und der Stürmer war entscheidend beteiligt. Kurz vor der Halbzeitpause brannten beim Argentinier aber die Sicherungen durch. Sergio Pinto bekam einen Tritt in den Allerwertesten und Bobadilla zurecht Rot wegen Tätlichkeit.

Das wollte der Hitzkopf aber nicht stillschweigend hinnehmen. Zuerst wurde Pinto noch auf dem Spielfeld attackiert, danach bekam der vierte Offizielle noch ein paar nette Worte mit auf den Weg. Am Schlimmsten erwischte es aber wohl eine Tür, die dem Fuß des Angreifers beim Abgang im Weg war. Dafür gab es satte 50.00 Euro Strafe von den Fohlen für den Übeltäter.

Gladbach unterlag dann schließlich noch in Unterzahl mit 1:2. Trainer Michael Frontzeck war fassungslos: "Er hat der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen - rational so nicht zu erklären. er macht das Tor, ist gut im Spiel - nicht zu erklären."

Alex Alves
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Platz 9: ALEX ALVES

  • Strafe: 50.000 Euro | Verein: Hertha BSC

Der Hertha-Star schoss nicht nur Zaubertore, sondern auch manchmal über die Stränge. 2002 wurde der Brasilianer beim Fahren ohne Führerschein erwischt. Manager Dieter Hoeneß brummte dem Angreifer 50.000 Euro Strafe auf.

Alves spielte von 2000 bis 2003 für die Hertha und begeisterte die Fans. 2012 verlor er mit nur 37 Jahren den Kampf gegen den Krebs und verstarb in seiner Heimat.

Ciprian Marica
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Platz 9: CIPRIAN MARICA

  • Strafe: 50.000 Euro | Verein: VfB Stuttgart

Der Stürmer sah 2010 gegen den HSV die Rote Karte. "Arschloch" soll Marica zum Schiedsrichter Wolfgang Stark gesagt haben. Zum Platzverweis gab es die damalige Rekordstrafe der Schwaben nicht ganz gratis dazu. "Unverzeihlich", nannte Trainer Jens Keller die verbale Entgleisung des Rumänen.

Der wollte aber von alledem nichts wissen. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich viel Wert auf Umgangsformen lege. Es würde mir nicht im Traum einfallen, den Schiedsrichter so zu beschimpfen. Der Schiedsrichter muss sich verhört haben. Ich habe nur vor mich hingeschimpft", behauptete er.

Dem damaligen Sportdirektor Fredi Bobic war das aber total egal. Die Aktion sei eine "Dummheit" gewesen, unabhängig davon, ob das Wort tatsächlich gefallen sei. Marica hatte in derselben Szene schon eine Verwarnung wegen Meckerns erhalten. Danach hätte er laut Bobic "das Weite suchen sollen".

Paolo Guerrero
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Platz 9: PAOLO GUERRERO

  • Strafe: 50.000 Euro | Verein: Hamburger SV

Das Nordderby zwischen dem HSV und Hannover ist meistens voller Emotionen. So auch 2010 beim torlosen Unentschieden der beiden Teams. Die aufgebrachten Hamburger Fans ließen ihren Frust an den Spielern aus. Am Spielertunnel ertönte ein gellendes Pfeifkonzert und manche Spieler wurden rassistisch beleidigt.

Guerrero verlor dabei die Nerven. Der Peruaner schleuderte seine gefüllte Plastikflasche in die Zuschauermenge und traf dabei einen Zuschauer im Gesicht.

Das blieb nicht ohne Folgen. Das DFB-Sportgericht verhängte 20.000 Euro Strafe und fünf Spiele Sperre. Das Amtsgericht Hamburg belegte den Stürmer mit 100.000 Euro und einer zweijährigen Bewährungsstrafe. Der HSV blieb bei 50.000 Euro.

Der damalige HSV-Boss Bernd Hoffmann ging hart mit Guerrero ins Gericht: "Das ist eine Sache, die auf gar keinen Fall passieren darf. Egal welchen Wortwechsel es gegeben hat." Frank Rost sprang seinem Teamkollegen zur Seite. "Er macht das ja nicht grundlos. Da muss sich auch der Fan hinterfragen. Da hat er Pech gehabt. Da hat Guerrero gut getroffen. Die New York Yankees würden ihn morgen verpflichten", scherzte der Torwart.

Pierre-Emerick Aubameyang
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Platz 9: PIERRE-EMERICK AUBAMEYANG

  • Strafe: 50.000 Euro | Verein: Borussia Dortmund

Ja, 2017 wurde man noch für das Maske-Tragen bestraft und nicht umgekehrt. Aubameyang stülpte sich beim Torjubel gegen Erzrivalen Schalke 04 eine Maske über. Das ist auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches. Die Fans kennen den Gabuners bereits als Batman und Spiderman.

Die Verantwortlichen beim BVB konnten diesmal allerdings das Nike-Logo auf der Jubelattrappe des Stürmers nicht ignorieren. Vor allem, weil auch Borussia-Ausrüster Puma Druck machte, musste Auba zum Rapport. Die 50.000 Euro wird der Superstar allerdings wohl verschmerzt haben. Und Nike war mit Sicherheit nicht unglücklich.

Silas Katompa Mvumpa
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Platz 9: SILAS KATOMPA MVUMPA

  • Strafe: 50.000 Euro | Verein: VfB Stuttgart

Der Angreifer wurde in einem Verfahren wegen Urkundenverfälschung und Erschleichung eines Aufenthaltstitels mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro belegt. Im Juni 2021 hatten die Schwaben angegeben, dass Silas unter falscher Identität gespielt habe.

Trainer Bruno Labbadia sagte, dass er froh sei, dass die Gerichtsverhandlung vorbei sei. "Ich habe ihn bewusst in Ruhe gelassen, aber ich werde mit ihm reden", erklärte der Trainer des VfB weiter.

Arjen Robben, Franck Ribery
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Platz 9: FRANCK RIBÉRY

  • Strafe: 50.000 Euro | Verein: FC Bayern

Die gefürchtete Flügelzange Robbéry des FC Bayern erreichte Legendenstatus. Doch dabei lief nicht immer alles harmonisch ab. 2012 gab es für Robben einen Schlag ins Gesicht, und zwar wortwörtlich, und von keinem geringeren als seinem kongenialen Flügelpartner.

Grund war ein Freistoß den der Franzose gerne ausgeführt hätte. "Als Rechtsfuß waren Toni Kroos und ich ausgewählt, als Linksfuß Arjen. Es war also eigentlich eine Entscheidung zwischen Toni und mir. Arjen hat sich jedoch eingemischt, gesagt: 'Toni muss schießen.' Ich war sehr sauer, direkt danach ging es in die Halbzeitpause. Ich war heiß, er war heiß. Dann ist es passiert", erklärte der Heißsporn der Sport Bild. Über die Jahre bei den Bayern wurden die beiden Tempodribbler dann aber doch gute Freunde.

Und gleich nochmal Ribéry: Als er 2019 ein mit Blattgold überzogenes Steak bei "Salt Bae" aß und Kritik daran mit einer beleidigenden Wutrede auf Twitter quittierte, gab es von den Bayern eine "sehr hohe" Geldstrafe. Wie hoch genau, ist nicht klar - sie könnte die 50.000 Euro aber geknackt haben.

Kevin Großkreutz
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Platz 8: KEVIN GROßKREUTZ

  • Strafe: 60.000 Euro | Verein: Borussia Dortmund

Dönerwurf, Bordellbesuch, Schlägereien. Kevin Großkreutz hat einige Skandale und Skandälchen auf dem Buckel. Das verlorene Pokalfinale 2014 gegen die Bayern sorgte für die höchste Strafe des damaligen BVB-Verteidigers.

Es war wohl keine Toilette in der Nähe und Großkreutz musste ganz dringend. Deswegen erleichterte er sich kurzerhand an einer Säule des Hotels Berlin, Berlin. In der Folge kam es zum Streit mit einem Hotelgast. Die Polizei rückte an und die BVB-Verantwortlichen mit Großkreutz zusammen. 60.000 Euro kostete der öffentliche Toilettengang.

Juan Ramón Fernández
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Platz 5: JUAN RAMÓN FERNÁNDEZ

  • Strafe: 100.000 Euro | Verein: Borussia Dortmund

Etwas tiefer musste der Argentinier in die Tasche greifen. Der Außenverteidiger war sehr verärgert über sein Reservistendasein und floh 2003 ohne Genehmigung des Vereins in die Heimat. Das kam bei den BVB-Bossen natürlich überhaupt nicht gut an. "Es ist nicht zu verstehen und auch nicht zu akzeptieren, bei uns gibt es nur großes Unverständnis. Die Konsequenzen wird er zu tragen haben", kündigte Michael Zorc an.

Die angesprochene Konsequenzen beliefen sich auf 100.000 Euro. Das war damals der absolute BVB-Rekord. Drei Wochen später war Fernández dann wieder in Dortmund und entschuldigte sich beim aufgebrachten Cheftrainer Matthias Sammer.

Einen Monat später durfte sich Fernández wieder beweisen, da der BVB in arger Personalnot war. Doch wirklich durchsetzen konnte er sich nicht. 2004 ging es dann per Leihe nach River Plate und es gab keinen Einsatz mehr für die Borussen, außer im Dezember 2019 als Teil der BVB-Legenden-Elf beim Legends Cup Brasil.

Ousmane Dembélé
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Platz 5: OUSMANE DEMBÉLÉ

  • Strafe: 100.000 Euro | Verein: Borussia Dortmund

Ich bin ein Star, holt mich hier raus. Das war das Motto von Dembélé 2017. Der Franzose wollte sich einen Wechsel zum großen FC Barcelona ermöglichen. Sein Mittel: Der Streik. Der Tempodribbler war damit tatsächlich auch erfolgreich.

Laut Informationen der Bild musste er dafür ordentlich löhnen. Mit 100.000 Euro und Suspendierung ein teuer erkaufter Abschied aus dem BVB-Dschungel. Uli Hoeneß erklärte später, dass er jeden Streik-Tag mit 100.000 Euro belegt hätte. Gut, dass der Abgang von Robert Lewandowski Jahre später so reibungslos ablief ...

Jadon Sancho
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Platz 5: JADON SANCHO

  • Strafe: 100.000 Euro | Verein: Borussia Dortmund

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Oder im Falle von Sancho der Arbeitgeber. Stolze 100.000 Euro verlangte der BVB 2019 laut Bild-Zeitung, weil der Angreifer zu spät von der englischen Nationalmannschaft zurückgekehrt war. Beim folgenden Spiel gegen Gladbach wurde er aus dem Kader gestrichen.

"Jadon ist sehr schnell groß geworden und testet ab und zu vielleicht auch die Grenzen aus - und dann sind wir dafür da, dann auch die Grenzen wieder zu setzen", erklärte der damalige Sportdirektor Michael Zorc bei Sky die Sanktion. Sancho war schon in der Vergangenheit mit Verspätungen aufgefallen und erklärte diese später mit Schlaflosigkeit.

FC Bayern, News und Gerüchte, Herbert Hainer, Julian Nagelsmann, Tobias Stieler, Sadio Mané
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Platz 4: SADIO MANÉ

  • Strafe: 300.000 Euro | Verein: FC Bayern München

Bayerns Startransfer verpasst knapp die Top 3 der teuersten Geldstrafen. Sein Schlag auf Leroy Sanés Lippe nach der Champions-League-Niederlage gegen Manchester City in der Rückrunde 2022/23 kostet Mané laut Sky eine Strafe von 300.000 Euro. Zusätzlich gab es für Senegalesen eine Suspendierung für ein Spiel.

"Die Geldstrafe tut ihm - auch bei seinem Gehalt - weh", verkündete Vereinspräsident Herbert Hainer gegenüber Bild. Laut den kolportierten Gehaltssummen von 22 bis 23 Millionen Euro, also rund 423.000 Euro wöchentlich, dürfte jedoch fraglich sein, ob Hainer damit richtig liegt.

Diego
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Platz 3: DIEGO

  • Strafe: 400.000 Euro | Verein: VfL Wolfsburg

Mit Felix Magath sollte man sich besser nicht anlegen. Schon gar nicht, wenn er dein Trainer ist. Doch diese Information war 2011 wohl noch nicht bei Diego angekommen. Der Angreifer gehörte im Pokalspiel gegen Hoffenheim nicht zur Startformation.

Der Brasilianer bestrafte sein Team mit einer Flucht aus der Mannschaftssitzung und dem Hotel. Magath gab Diego 400.000 Euro Reisekosten mit auf den Weg. Später betonte Diego, dass er einen Fehler gemacht habe. Um die Strafe kam er aber nicht herum.

Marco Reus
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Platz 2: Marco Reus

  • Strafe: 540.000 Euro | Verein: Borussia Dortmund

Auto fahren am besten nur mit Führerschein. Das gilt auch für Fußball-Stars. 2014 fand man heraus, dass der heutige BVB-Kapitän jahrelang ohne Fahrerlaubnis unterwegs war. Das wurde teuer. 540.000 Euro wegen vorsätzlichem Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

Kurios: Reus flog auch nicht auf, als er Punkte in Flensburg sammelte. Erst bei der Überschreitung der zulässigen Anzahl an Punkten wird die Fahrerlaubnis geprüft. Der Angreifer wurde fünfmal geblitzt und geriet in eine Verkehrskontrolle.

Rafinha
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Platz 1: RAFINHA

  • Strafe: 700.000 Euro | Verein: Schalke 04

Der Rekord geht an Rafinha, oder vielmehr an Schalke. Schließlich bekamen die Königsblauen mit 700.000 Euro einen netten Bonus. Grund für die Finanzspritze: Der Brasilianer fuhr 2008 ohne Erlaubnis der Knappen zu seiner Nationalmannschaft nach Paris, um sich auf die olympischen Sommerspiele in Peking vorzubereiten. So verpasste der Verteidiger das komplette Trainingslager in Österreich.

Bei Olympia gab es aber keine Abstellpflicht. Darauf berief sich Schalke dann auch und verhängte die Strafe. Den Brasilianern ist ihre Nationalmannschaft aber heilig - und umgekehrt trifft das wohl auch zu: Die Seleção übernahm laut Rafinha die volle Strafe.

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