Pound-for-Pound heißt die inoffizielle Rangliste, in der die Boxer unabhängig von ihrer Gewichtsklasse eingestuft werden. Sprich, wer in dieser Rangliste die Nummer 1 ist, gilt als der beste Boxer der Welt.
Und diese Nummer 1 ist Manny Paquiao - und zwar unumstritten. Streitig machen wollte ihm diesen Titel in der vergangenen Nacht in Las Vegas der Engländer Ricky Hatton.
Hatton dreimal auf den Brettern
Doch er scheiterte kläglich. Paquiao dominierte den Kampf von der ersten Sekunde an und schickte Hatton schon in der ersten Runde zweimal auf die Bretter.
Kurz vor Ende der zweiten Runde war es dann um Hatton geschehen. Paquiao streckte ihn mit einer fürchterlichen Linken nieder, Hatton lag flach auf dem Boden und rührte sich nicht mehr - einer der schlimmsten K.o.'s der letzten Jahre.
Minutenlang lag Hatton auf dem Boden und musste von Ärzten überwacht werden. Danach war er zwar wieder auf dem Damm, wurde aber trotzdem zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Hatton: "Das war eine harte Niederlage"
"Es war eine harte Niederlage, aber ich bin okay", sagte Hatton nach der erst zweiten Niederlage in seiner Karriere. Die erste hatte ihm Floyd Mayweather Jr., der am Rande des Fights seine Rückkehr in den Ring ankündigte, beigebracht.
Paquiao sagte: "Ich bin überrascht, dass der Kampf so leicht war. Hattons Deckung war weit offen."
Nationale Feiertag auf den Philippinen
Der Mann von den Philippinen ist nach dem Sieg nun auch Weltmeister des Verbands IBO und wird in seiner Heimat als Nationalheld gefeiert.
Zehntausende Menschen feierten auf den Straßen, Staatspräsidentin Gloria Arroyo rief sogar einen nationalen Feiertag aus. "Präsidentin Arroyo schließt sich der gesamten Nation an und dankt Gott für den spektakulären Sieg für unseren Manny Pacquiao", sagte Sprecher Cerge Remonde.
Ranglisten: Die Weltmeister der wichtigsten Verbände und Gewichtsklassen