Bunte Feier in Berlin: Special Olympics eröffnet

SID
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Die Special Olympics World Games in Berlin sind eröffnet. Das weltweit größte Sportfest für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung soll auf verschiedenen Ebenen zum Erfolg werden.

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Berlin (SID) Bunt, laut und überaus fröhlich: Die Special Olympics World Games in Berlin sind am Samstagabend mit einer farbenfrohen und heiteren Zeremonie feierlich gestartet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärte die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung um 23.08 Uhr offiziell für eröffnet. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz nahm an der Eröffnungsfeier vor rund 50.000 Fans, Freunden und Familienmitgliedern im Olympiastadion teil.

Zuvor hatten der US-Amerikaner Trent Hampton als Vertreter der Offiziellen, die Chinesin Gao Chengshuang als Vertreterin der Trainer und der deutsche Fußballer Ralf Andrasch als Vertreter der Athleten den Eid gesprochen. Die Flamme am Marathontor entzündete die deutsche Tennisspielerin Sophie Rensmann.

Rund 7000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus 190 Ländern treten bis zum 25. Juni in 26 Sportarten gegeneinander an. Die Weltspiele sind das größte Multisportevent in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 in München und finden erstmals in der Bundesrepublik statt. Zu den Wettkämpfen werden rund 300.000 Besucherinnen und Besucher in der Bundeshauptstadt erwartet.

In der Stadt, in der der Sport bei den Nazi-Spielen 1936 propagandistisch missbraucht wurde, sollen nun Botschaften der Weltoffenheit, Inklusion und Teilhabe vermittelt werden. "We are one world" - "wir sind eine Welt" und "unbeatable together" - "zusammen unschlagbar" lauteten die Mottos der Showprogramme, bei denen unter anderem die bekannte Show-Gruppe "Blue Man Group" für Stimmung sorgte.

Special Olympics: Großer Beifall für Ukraine

Beim Einmarsch der Athletinnen und Athleten erhielt neben der deutschen die Delegation der Ukraine den größten Beifall. Prominente "Freunde der Spiele" wie Basketball-Ikone Dirk Nowitzki steuerten mit Wortbeiträgen Glamourfaktor bei.

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Im Mittelpunkt sollen für etwas mehr als eine Woche nun aber jene stehen, die sonst um öffentliche Wahrnehmung kämpfen müssen. Die Hoffnung auf nachhaltige Verbesserungen ist groß. "Derzeit bieten unter zehn Prozent aller deutschen Vereine Sport für Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen an", hatte Nowitzki schon am Samstagmorgen bemängelt: "Das ist schade. Wir hoffen, dass man mit so einem Event hier in Deutschland die Aufmerksamkeit noch mehr erhöht."

Auch die Politik und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) erhoffen sich eine Signalwirkung - und das nicht nur beim Thema Inklusion. Das verbindende Gefühl soll sich bis zum Ende der Veranstaltung auf die Stadt legen und den Weg für Olympische Spiele in Deutschland ebnen. "Wenn dieses Sportgroßereignis ein Erfolg wird, dann ist das die Bewerbung für weitere Sportgroßereignisse", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser.