Die DBB-Auswahl um Dennis Schröder hat beim heimischen VGT Supercup in Hamburg den Einzug ins Finale verpasst. Gegen die Türkei setzte es trotz eines herausragenden Schröder eine 79:100-Pleite. Für die Türken überzeugten dabei vor allem die NBA-Spieler Furkan Korkmaz und Cedi Osman.
Die DBB-Auswahl trat mit Dennis Schröder (Oklahoma City Thunder) und Maxi Kleber (Dallas Mavericks) mit zwei NBA-Spielern an, Ismet Akpinar, Niels Giffey und Maik Zirbes komplettierten die Starting Five. Aber auch die Türken boten mit Cedi Osman (Cleveland Cavaliers) und Ersan Ilyasova (Milwaukee Bucks) zwei NBAler auf, Furkan Korkmaz (Philadelphia 76ers) kam sogar noch von der Bank.
Jener Osman begann richtig gut, doch Schröder und Zirbes hielten mit ihrem Scoring dagegen. Gerade der Center von Crvena Zvezda überzeugte früh und streute sogar mal einen langen Zweier ein. Mitte des Viertels übernahm dann der Thunder-Spieler für den DBB.
Nach zwei Dreiern am Stück bediente der Guard Giffey, der ebenso von draußen traf (21:15). Die DBB-Auswahl machte vor allem offensiv im ersten Viertel ein richtig gutes Spiel, hatten aber für Osman keine Antwort. Mit der Sirene verkürzte der Cavs-Forward zum Viertelende mit seinem vierten Dreier auf 26:29 aus türkischer Sicht.
Als Schröder auf die Bank ging, begann das deutsche Spiel aber zu stocken. Über sechs Minuten blieb die Rödl-Auswahl ohne Field Goal, erst ein sehenswerter Schröder-Alley Oop auf Kleber beendete die Durststrecke (32:36). Die Türken setzten sich aber mehr und mehr ab (als Team 11/19 Dreier in Halbzeit eins), da nun auch Korkmaz heiß lief. Die beiden NBA-Flügel hatten zur Pause schon zusammen 28 Zähler gesammelt und waren damit die Garanten für die türkische 51:41-Führung.
Dennis Schröder mit Gala und Double-Double
Die Deutschen kamen aber auch im dritten Viertel nicht heran, weil immer wieder ein Türke am Perimeter freigespielt wurde. Nach einer Auszeit wurde es aber ein bisschen besser, da die Würfe besser verteidigt wurden. Offensiv brachte das Pick'n'Roll zwischen Schröder und Zirbes Entlastung, dazu gelangen Steals, die zu leichten Punkten führten. Die Türkei ging mit einem knappen Vorsprung in das Schlussviertel (68:70).
Schröder pausierte nun kürzer, aber die Türken bekamen nun auch Produktion vom zuvor blassen Ilyasova. Der deutsche Star wollte es nun zu sehr erzwingen, auch die Würfe wurden kürzer, sodass die Türken vier Minuten vor dem Ende wieder mit 14 Punkten führten (74:88). Das DBB-Team gab sich zwar nicht auf, doch die Türken waren im Rhythmus und hatten immer eine Antwort. Am Ende stand eine 79:100-Pleite für die Deutschen.
Für die Deutschen überragte Schröder mit starken 32 Punkten (12/20 FG) und 14 Assists. Neben dem Guard punkteten sonst nur noch Zirbes (15) und Kleber (12) zweistellig. Die Türken waren vor allem aus der Distanz gefährlich, vor allem durch Korkmaz (23) und Osman (20). Auch Bucks-Big Ilyasova (17) kam auf eine zweistellige Ausbeute.
Im Spiel um Platz drei treffen die Deutschen nun am Samstag um 17.30 Uhr auf Italien, die etwas überraschend gegen Tschechien mit 80:87 unterlagen. Das Finale zwischen der Türkei und den Tschechen findet dann um 20 Uhr statt.