"Klitschko ist der bessere Boxer", sagte Holyfield im Interview mit der Sport Bild.
Tyson Fury sei zwar "jünger und hat mehr Energie", so Holyfield, aber Boxen "ist ein Schachspiel. Wenn Klitschko die Taktik umstellen kann, siegt er. Und ich glaube nicht, dass er in den Ring steigen würde, wenn er nicht von seiner Siegchance überzeugt ist. Also würde ich auf Klitschko tippen." In Sachen Taktik rät er ihm: "Er muss einfach aggressiver sein, muss Druck machen. Als kleinerer Mann muss man den Kopf runternehmen, unter den Schlägen des Gegners durchtauchen und ran! Anders kann er ihn nicht treffen."
"Natürlich würde ich ihn beraten"
Holyfield bietet Klitschko sogar seine Unterstützung an: "Natürlich würde ich ihn beraten." Er habe Zweifel an Klitschko-Trainer Johnathon Banks: "Man braucht in der Ecke jemanden, den man respektiert. Sonst hört man nicht auf den Trainer und holt nicht das Letzte aus sich heraus. Für Klitschkos früheren Coach Emanuel Steward machten Boxer alles. Das gilt nicht für jeden Trainer. Ich würde ihm zum Beispiel Freddie Roach vorschlagen." Roach hatte unter anderem den philippinischen Nationalhelden Manny Pacquiao gecoacht.
Wladimir Klitschko hatte am 28. November in Düsseldorf seine vier WM-Gürtel durch eine einstimmige Punktniederlage gegen Tyson Fury verloren. Ein vertraglich zugesicherter Rückkampf ist für den kommenden Mai vorgesehen. Als Austragungsort ist das Londoner Wembley-Stadion im Gespräch.