Schwergewichts-Boxweltmeister Tyson Fury nimmt die Vorwürfe des Kokain-Konsums offenbar auf die leichte Schulter. Der 28-Jährige twitterte am Samstag ein Standbild aus dem Film Scarface. Auf diesem ist Hauptfigur Tony Montana, gespielt von Al Pacino, zu sehen, der vor einem Tisch mit einer großen Menge der Droge sitzt.
Fury ersetzte Pacinos Gesicht durch sein eigenes und schrieb #Tysonmontana dazu. Zudem änderte er seinen Twitter-Namen in TysonMontana.
Einen Tag zuvor hatten Medien übereinstimmend berichtet, dass der Brite am 22. September positiv auf Kokain getestet worden sei. Demnach habe die Voluntary Anti-Doping Association (VADA), die internationale Top-Kämpfe überwacht, eine entsprechende Nachricht an die Box-Weltverbände verschickt.
"Mr. Fury hat das Recht, umgehend die Analyse der B-Probe auf eigene Kosten anzufordern", wird das Schreiben der VADA zitiert. Fury hatte Wladimir Klitschko im vergangenen November überraschend durch einen einstimmigen Punktsieg als Weltmeister entthront.
"Unwürdigster Schwergewichts-Weltmeister"
Das Klitschko-Lager reagierte am Freitag entsetzt. "Wenn das so stimmt, passt das in das Gesamtblid, das man von Fury nach seinen Anfeindungen etwa gegen Homosexuelle hat. Er ist für mich der unwürdigste Schwergewichts-Weltmeister, den ich persönlich kennengelernt habe", sagte Klitschkos Manager Bernd Bönte.
Schon im Juli dieses Jahres kamen Dopinggerüchte um Fury auf.
Nachdem er das erste Re-Match gegen Klitschko für den 9. Juli wegen einer angeblichen Knöchelverletzung abgesagt hatte, kam heraus, dass er laut britischer Anti-Doping-Agentur UKAD wegen eines positiven Tests gesperrt worden sei.
Den zweiten Termin für ein Re-Match gegen Klitschko am 29. Oktober in Manchester sagte Fury am 23. September ab, einen Tag nach der vermeintlich positiven Kokain-Probe.