Alle Infos zu Lomachenko gegen Rigondeaux: Wo kann ich den Kampf sehen?

Von SPOX
Vasyl Lomanchenko holt sich den Titel im Junior Lightweight
© getty

Auf dem Papier ist das der beste Kampf aller Zeiten: Wenn Vasyl Lomachenko am 10. Dezember (ab 3 Uhr live auf DAZN) auf Guillermo Rigondeaux trifft, fliegen im Madison Square Garden in New York die Fetzen. Auf SPOX erfahrt ihr alles Wichtige zum Kampf der beiden Super-Techniker sowie alle Infos zur Live-Übertragung.

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Am 10. Dezember geht es zwischen "Hi-Tech" Lomachenko und "El Chacal" Rigondeaux um den WBO-Weltmeistertitel im Super-Federgewicht. Über 700 Siege in Amateurkämpfen können beide bei nur circa einem Dutzend Niederlagen aufweisen. Jetzt stehen sich beide im Ring direkt gegenüber.

Ein herausragendes Jahr im Boxsport geht zu Ende und schließt mit einem Knall ab: Der amtierende Super-Federgewicht Champion Lomachenko aus der Ukraine misst sich mit dem Super-Bantamgewicht-Champion Rigondeaux aus Kuba. Beide gelten als herausragende Kämpfer in der Geschichte des Amateurboxens und konnten sich je zweimal die olympische Goldmedaille umhängen.

Am 15. September wurde offiziell bestätigt, dass es zum Duell der beiden Pound-For-Pound-Stars in New York City kommen wird. Nur zwei Wochen später vermeldete der Madison Square Garden, dass es nur noch weniger als 100 Tickets für den Kampf gebe. Damit wird der Kampf zum größten Live-Spektakel in der Geschichte des Theaters. Auf eBay und StubHub kosten alle Karten mindestens 200 Euro.

Der Kampf verspricht vor allem sportliche Brisanz, anders als bei anderen Super-Kämpfen in diesem Jahr, wie etwa Mayweather-McGregor, gibt es nicht schon im Vorhinein einen glasklaren Favoriten, auch wenn der amtierende Bantamgewicht-Champion Guillermo Rigondeaux gegen Lomachenko gleich zwei Gewichtsklassen auf 130 Pfund aufsteigt. Zwei absolute Ausnahmekönner treffen in einem Mega-Event aufeinander und greifen nach dem Titel des besten Pound-to-Pound Kämpfers.

Wo kann ich Lomachenko gegen Rigondeaux im Livestream sehen?

Der Streaming-Dienst DAZN überträgt den Kampf am 10. Dezember um 3 Uhr in der Nacht (MESZ) live. Als Neukunde gibt es bei DAZN den ersten Monat gratis. Danach seht ihr alle Top-Ligen des europäischen Fußballs, US-Sport, Tennis, Golf, Motorsport und vieles mehr für 9,99 Euro im Monat. DAZN ist monatlich kündbar.

Infos zu Vasyl Lomachenko

NameVasyl Lomachenko
Geburtsort

Bilhorod-Dnistrovskyi, Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik

Alter29
Größe1,68 m
Gewicht130 Pfund Maximalgewicht im Kampf gegen Rigondeaux
StilRechtsausleger

Infos zu Guillermo Rigondeaux

NameVasyl Lomachenko
GeburtsortSantiago de Cuba, Kuba
Alter37
Größe1,63 m
Gewichtnormalerweise 122, bzw. 126 Pfund, 130 Maximal gegen Lomachenko
StilRechtsausleger

Was die Box-Szene über Loma-Rigo sagt:

  • Egis Klimas, Manager von Vasyl Lomachenko, fädelte den Kampf zusammen mit Bob Arum als Top-Rank-Promoter ein: "Ich bin aufgeregt, dass Vasyl noch einmal in diesem Jahr in den Ring steigt und ich freue mich darauf", sagt Klimas.
  • Miguel Garcia, ehemaliger Weltmeister in den Kategorien Leichtgewicht, Superfedergewicht und Federgewicht analysiert für FightHype den Kampf: "Das sind beides technisch unglaublich gute Kämpfer. Lomachenko hat zwar den Größenvorteil, aber was die reine Technik angeht, ist Rigodeaux einfach verrückt drauf. Lomachenko sollte den Kampf aufgrund seiner Erfahrung und Größe gewinnen, doch ich wäre auch überhaupt nicht überrascht, sollte Rigodeaux ihn schlagen."
  • Roy Jones Jr, ehemaliger Champion in vier Gewichtsklassen: "Das ist der große Bumms im Dezember. Ich kann es nicht erwarten, ich liebe beide Kämpfer. Beide sind mit zwei Goldmedaillen dekoriert, auf dem Papier ist das der größte Kampf aller Zeiten. Von der technischen Seite wirst du keine zwei besseren Boxer finden, Rigondeaux muss mit seinen harten Schlägen mit der Linken Lomachenko früh aus dem Rhythmus bringen. Lomachenko wird auf seine gewaltigen Ausdauer-Schläge setzen, damit Rigondeaux seine Balance im Kampf verliert. Wer seinen Kampf-Plan am besten durchsetzen kann, wird gewinnen."

Was die Kämpfer selbst sagen:

  • Vasyl Lomachenko (Ukraine): "Das wird ein großartiger Kampf für alle Boxfans und die Geschichte dieses Sports. Dieser Kampf wird alles aus uns herausholen. Vielleicht ist das das beste Neujahrs-Geschenk für alle Fans, das dürft ihr mir glauben."
  • Guillermo Rigondeaux (Kuba): "Ich hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt gegen Lomachenko zu kämpfen, jetzt bin ich umso mehr aufgeregt, dass es endlich klappt. Ich bin kein Freund langer Reden, alle Antworten möchte ich am 10. Dezember in New York im Ring liefern. Gewichtsklassen entscheiden keine Kämpfe, die Kämpfer selber müssen sich die Siege verdienen."

Vasyl Lomachenko - die letzten fünf Fights

GegnerDatumOrtErgebnis
Miguel Marriaga (COL)05.08.2017Los AngelesSieg nach KO (siebte Runde)
Jason Sosa (USA)08.04.2017Oxon Hill, MarylandSieg durch TKO (neunte Runde)
Nicholas Walters (JAM)26.11.2016Las VegasSieg durch TKO (siebte Runde)
Roman Martinez (PUE)11.06.2016New York CitySieg nach KO (fünfte Runde)
Romulo Koasicha (MEX)07.11.2015Las VegasSieg nach KO (zehnte Runde)

Kampfstatistik Lomachenko - ein Schönheitsfehler

Nach seinen Triumphen bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking und 2012 in London entschied sich Lomachenko Abschied vom Amateurboxen zu nehmen und zum Profiboxen zu wechseln. Bereits in seinem zweiten Kampf wollte sich Lomachenko zum Weltmeister im Federgewicht krönen und forderte den mexikanischen Box-Veteranen Orlando Salido heraus. Obwohl Lomachenko fast 20 Schläge mehr setzen konnte als sein Kontrahent entschieden die Ringrichter zu Gunsten Salidos.

Lomachenko, enttäuscht von der Entscheidung, nahm sich vor daraus zu lernen und alles besser zu machen. Es gelang, seither ist der Ukrainer ungeschlagen, gewann alle seiner darauffolgenden acht Profikämpfe.

In Amateurkämpfen kann Lomachenko auf eine einzigartige Bilanz von 396 Siegen zu einer Niederlage blicken.

Guillermo Rigondeauxs Flucht in den Profisport

Der Weg ins Profiboxen war bei Rigondeaux mit einigen Schwierigkeiten behaftet. Nach etlichen frühen Erfolgen im Amateursport stieg der Kubaner spätestens durch die beiden Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney und 2004 in Athen zum Nationalhelden in seinem Heimatland auf.

Das sollte sich schlagartig ändern, als er zusammen mit Teamkollege Erislandy Lara einen Fluchtversuch über die Panamerikaspiele in Brasilien 2007 unternahm. Die VISA liefen nach den Spielen aus, Rigondeaux und Lara wurden von der brasilianischen Polizei wegen illegalen Aufenthalts verhaftet.

Die beiden stellten keinen Antrag auf Asyl in Brasilien und bekamen bei der Rückkehr äußert negative Worte von Fidel Castro persönlich zu hören. Böse Worte sollten aber nicht die einzige Konsequenz bleiben, der Olympia-Held Rigondeaux wurde in Kuba mit einem lebenslangen Berufsverbot belegt.

Doch Rigondeaux hielt nicht die Füße still und unternahm 2009 einen weiteren Fluchtversuch. Er glückte, dieses mal zog es ihn nach Miami, wie tausende Kubaner vor ihm.

Guillermo Rigondeaux - die letzten fünf Fights

GegnerDatumOrtErgebnis
Moises Flores (MEX)17.06.2017Las VegasNo Decision-Ruling nach KO in Runde eins
Jazza Dickens (GBR)16.06.2016CardiffSieg durch TKO (zweite Runde)
Drian Francisco (PHI)21.11.2015Las VegasEinstimmiges Urteil nach Punkten (zehnte Runde)
Hisashi Amagasa (JAP)31.12.2014OsakaSieg durch TKO (elfte Runde)
Sod Kokietgym (THA)19.07.2014MacauSieg nach KO (erste Runde)

Kampfstatistik Rigondeaux - 17:0 in Profikämpfen

Nach über 460 Siegen im Amateurboxen gewann Guillermo Rigondeaux 2009 seinen ersten Profikampf gegen den US-Amerikaner Juan Noriega. In seinem siebten Profikampf gewann er die Interimsweltmeisterschaft der WBA im Superbantamgewicht gegen Ricardo Cordoba aus Panama. "El Chacal" verteidigte den Titel anschließend gegen den zuvor ungeschlagenen Iren Willie Casey, bevor er am 20. Januar 2012 den vollen Weltmeistertitel gegen WBA-Titelträger Rico Ramos errang. Insgesamt bestritt Rigondeaux 18 Profikämpfe, davon gewann er elf durch einen Knockout und sechs nach Stimmen.

Bei seinem letzten Kampf gegen den Mexikaner Moises Flores kam es zu etlichen Kontroversen. Bereits in Runde eins ging Flores nach einem harten Schlag K.O., wonach Rigondeaux zunächst der Sieg nach K.O. durch den Ringrichter zugesprochen wurde. Nach Sichtung der TV-Bilder entschied Sport-Kommissar Bob Bennett, dass der entscheidende Schlag erst nach dem Gong erfolgte, bewerte ihn jedoch als un-intentional und änderte das Kampf-Resultat in eine "No Decision".

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