Lomachenko (14-1) ließ dem Briten, der in Sachen Körpergröße und Reichweite über enorme Vorteile verfügte, nach anfänglichen Problemen am Ende keine Chance. Der 31-jährige Dreifach-Champion knackte seinen bulligen Kontrahenten besonders durch seine gute Technik und schnellen Schläge und schickte ihn in der elften Runde schließlich durch eine Kombination zum Körper und zum Kopf zu Boden.
Campbell (20-3) überstand zwar die restlichen Kampfminuten, doch bei den Punktrichtern ging "Cool Hand Luke" nahezu leer aus. Die Offiziellen werteten den Kampf mit 119-108, 118-109 und 118-109 für Lomachenko. Damit bestätigte er seine Ausnahmestellung: Für viele Experten ist Lomachenko Pound-for-Pound der beste Boxer der Welt.
Für beide Leichtgewichts-Boxer war es die Rückkehr an die Stätte des ganz großen Erfolges ihrer Amateur-Karriere. Bei den Olympischen Spielen 2012 holte sich Lamachenko Gold im Leichtgewicht, Campbell im Bantamgewicht. "Vielleicht ist es ein glücklicher Ort für mich. In Großbritannien sind die besten Fans der Welt. Vielen Dank. Ich weiß das zu schätzen", sagte "Loma".
Bob Arum vergleicht Lumachenko mit Muhammad Ali
"Loma gehört zu den ganz großen Kämpfern wie Muhammad Ali, Marvin Hagler, Sugar Ray Leonard, Floyd Mayweather, Oscar De La Hoya und Manny Pacquiao", sagte Promoter-Urgestein Bob Arum über "Hi-Tech", der bereits das nächste Ziel vor Augen hat: alle Gürtel der Gewichtsklasse vereinigen.
"Natürlich möchten ich um den vierten Gürtel kämpfen", so Lomachenko, der dazu mit dem Sieger des Kampfes zwischen IBF-Champion Richard Commey und Teofimo Lopez (14. Dezember) in den Ring steigen müsste. "Ich möchte mit Lopez kämpfen, aber ich glaube nicht, dass er den Kampf gewinnen wird", fügte er an.