Bereits in der dritten von zwölf Runden erlitt Fury einen tiefen Cut über dem rechten Auge und blutete heftig. Nur mit viel Mühe brachte Furys Lager die Verletzung unter Kontrolle.
Der 28 Jahre alte Wallin, für den es der mit Abstand größte Kampf seiner Karriere war, wehrte sich heftig, Fury setzte aber gerade in der Schlussphase die klar besseren Treffer und fügte dem Schweden die erste Niederlage im 21. Fight zu.
Bei seinem 29. Sieg (20 durch K.o.) im 30. Profikampf hatte Fury deutlich mehr Mühe als noch im Juni gegen den Magdeburger Tom Schwarz, den er bereits in der zweiten Runde vorzeitig besiegte. Er wurde sogar ins Krankenhaus eingeliefert, wo sein heftiger Cut am rechten Auge behandelt wurde.
Fury: "Der Cut hat alles verändert"
"Es war ein großartiger Kampf", sagte Fury: "Der Cut hat aber alles verändert, ich konnte auf einem Auge nichts mehr sehen. Ich bin der Gypsy Warrior und Otto ist der Viking Warrior."
"Ich habe alles versucht, was ich konnte. Niemand kann mir absprechen, dass ich ein Kämpfer mit großem Herzen bin", meinte derweil Wallin: "Tyson ist ein großer Champion."
Das große Duell mit Wilder (41 Siege und 40 Knockouts in 42 Kämpfen) soll am 22. Februar 2020 steigen. Das erste Aufeinandertreffen im Dezember 2018 hatte unentschieden geendet, für beide Kontrahenten war es der erste nicht gewonnene Kampf. "Deontay Wilder", brüllte der Brite ins Hallenmikrofon in Las Vegas: "Dich will ich als nächstes, Penner!"