IAAF-Präsident Sebastian Coe (59) will das Budget des Leichtathletik-Weltverbandes im Anti-Doping-Kampf von vier auf acht Millionen US-Dollar (rund 7,4 Millionen Euro) verdoppeln. Die Maßnahme soll bis Mitte des Jahres umgesetzt werden.
"Seien Sie sich ganz sicher, dass ich diese Probleme sehr ernst nehme", sagte Coe, der als Nachfolger des umstrittenen Lamine Diack zuletzt selbst zunehmend unter Druck geraten war.
Die Glaubwürdigkeit der internationalen Leichtathletik wurde in den vergangenen Monaten massiv beschädigt. Der weitreichende Doping-Skandal in Russland erschütterte die olympische Kernsportart, Experten und Athleten prangerten Korruption und eine unzureichende Aufklärung in der IAAF an. Gegen den Ex-Präsidenten Diack wird in Frankreich wegen Korruption und Geldwäsche ermittelt.
Der Schlüssel zur Zukunft der Leichtathletik sei "die Schaffung einer Sportart, der die Menschen wieder vertrauen", sagte Coe. Die Leichtathletik müsse wieder ein Sport werden, von dem "Athleten, Fans, Sponsoren, Medien und Eltern wissen, dass gleiche Wettbewerbsbedingungen gesichert sind und sauberes Bemühen belohnt und gefeiert wird", sagte der Brite, der zeitnah einen IAAF-Geschäftsführer berufen will.