Nach der Kritik an den Kameras, die bei der Leichtathletik-WM in Doha in die Startblöcke der Sprinter eingelassen sind, hat die IAAF reagiert. Die Kameras sollen nun erst eingeschaltet werden, wenn sich die Athleten bereits im Startblock befinden.
"Ob eine Frau an der Entwicklung beteiligt war mit diesen Kameras? Das wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln", hatte die deutsche Sprinterin Gina Lückenkemper beklagt - und sie war offenbar nicht die einzige. Nach offiziellen Protesten hat der Deutsche Leichtathletik-Verband nun einen Kompromiss bekanntgegeben.
"Die Signale der 'Upper Cameras' im Startblock werden im Kontrollraum auf dem Hauptscreen schwarz geschaltet und auf einem Nebenscreen so verkleinert dargestellt, dass nichts mehr zu erkennen ist", erklärte der DLV. "Erst wenn die Athleten im Block 'sitzen' wird das Signal wieder groß dargestellt und ggf. auch im TV bzw. im Stadion gezeigt."
Bis auf die "finale Blockstellung" werde nun nichts mehr gezeigt, anschließend würden die Aufnahmen "täglich gelöscht".
Lückenkemper zeigte sich skeptisch. "So werden wir zwar in den Schritt gefilmt, aber es bekommt keiner zu sehen und die Bilder verschwinden vom Server. Darauf müssen wir an der Stelle vertrauen", sagte die 22-Jährige.