Sophia Flörsch: Karriere, Familie und Verbindung zur Formel 1

Die Deutsche Sophia Flörsch hat in der Formel 3 für Furore gesorgt und als erste Frau überhaupt Punkte geholt - ehe es später aufgrund einer Disqualifikation zunichtegemacht wurde. Karriere, Familie und Verbindung zur Formel 1 - bei SPOX erfahrt Ihr mehr von der 22-Jährigen.

Sophia Flörsch hat am Sonntag, den 2. Juli, Motorsport-Geschichte geschrieben - für einen halben Tag zumindest. Die gebürtige Münchnerin schaffte es nämlich als erste Frau überhaupt, in der Formel 3 in die Punkteränge zu fahren, ehe sie am Abend für einen Verstoß gegen das Technische Reglement disqualifiziert wurde.

Die Endplatten am Frontflügel ihres Boliden entsprachen nicht den Vorschriften, wie im Rahmen einer routinemäßigen Inspektion festgestellt wurde. Es war eine Millimeter-Entscheidung, und sie kostete der Münchnerin ihr historisches Resultat, Flörsch wurde aus der Wertung genommen.

Die PHM-Pilotin war beim Grand Prix von Österreich im Hauptrennen im steirischen Spielberg von Platz 21 auf Platz fünf gefahren, nun wird ihr dieser Erfolg wieder aberkannt.

Doch wer ist überhaupt die 22-Jährige, die in der Formel 3 so für Furore sorgt?

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Sophia Flörsch schreibt Motorsport-Geschichte: Karriere

Das Ergebnis der Münchnerin ist umso beachtlicher, wenn man die Uhr um fünf Jahre zurückdreht und auf ihren schweren Unfall in der - damals europäischen - Formel 3 blickt, als sie beim Macau Grand Prix 2018 mit ihrem Auto seitlich und mit einer Geschwindigkeit von 276 km/h in das von Jehan Daruvala krachte, woraufhin Flörsch aufgrund einer beschädigten Vorder- und Hinterradaufhängung die Kontrolle über ihren Wagen verlor und, durch einen Curb ausgehebelt, einen weiteren Piloten streifte und erst durch ein mobiles Podest zum Stoppen kam. Die Folge damals war eine Wirbelsäulenfraktur.

Flörsch ließ sich vom Unfall jedoch keineswegs bremsen, im Jahr darauf saß sie bereits wieder im Cockpit für die Formula Regional European Championship. Dafür erhielt sie im Jahr 2020 den Laureus Award in der Kategorie "Comeback des Jahres" im Automobilsport.

Wie im Motorsport üblich, sammelte auch Flörsch ihre ersten Erfahrungen hinterm Lenkrad eines Karts. Dies tat die heute 22-Jährige bis 2014, ehe sie sich dem Formelsport widmete. Ginetta Junior Championship - so hieß die britische Sportwagen-Juniorenmeisterschaft, in der sie ihre ersten Formel-Siege feierte.

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2016 wechselte sie dann in die deutsche Formel 4 und fuhr dabei für die Teams Motorpark und Mücke Motorsport. Dabei wurde sie zur ersten Frau, die in der deutschen Formel 4 in die Punkte fahren konnte - solche Rekorde sind also nicht Neues für sie.

Der Sprung in die Formel 3 gelang ihr dann im Jahr 2018, wobei ihre Debütsaison vom oben bereits erwähnten Unfall überschattet wurde. Im Jahr darauf nahm sie jedoch wieder an der Formula Regional European Championship teil. Weiters versuchte sie sich auch in anderen Wettkämpfen und Motorsportarten: 24-Stunden-Rennen von Le Mans, FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft und DTM. Seit 2023 fährt sie wieder in der Formel 3, für das Team PHM Racing.

Sophia Flörsch schreibt Motorsport-Geschichte: Familie und Verbindung zur Formel 1

Sophia Flörsch kam am 1. Dezember 2000 als Tochter von Alexander und Susanne Flörsch auf die Welt. Sie hat zudem eine jüngere Schwester namens Laetizia.

Flörsch fährt zwar in der Formel 3, gehört jedoch auch zum Junioren-Kader des Formel-1-Rennstalls Alpine, für den aktuell Esteban Ocon und Pierre Gasly in der Motorsportkönigsklasse um Punkte kämpfen. Die Deutsche ist seit Februar Teil des Teams.

Sophia Flörsch im Steckbrief