Gestern trumpften die Franzosen Andre Fabre und Jockey Mickael Barzalona noch gemeinsam in Epsom auf. Beim heutigen Prix du Jockey Club sind sie aber Konkurrenten.
Das englische Derby gestern in Epsom wurde unter anderem eine Beute der Franzosen. Erstmals gewannen Trainer Andre Fabre und Jockey Mickael Barzalona mit Pour Moi die prestigeträchtige Prüfung. Der Prix du Jockey Club (3. Rennen/15.08 Uhr/1.500.000 Euro/2100 m) könnte zumindest für einen der beiden für ein denkwürdiges Wochenende sorgen.
Als Team treten Fabre und Barzalona heute nicht an, aber echte Chancen auf den begehrten Titel besitzt lediglich der Erfolgs-Coach mit Grand Vent (Maxime Guyon), Gewinner des Prix Noailles und knapp geschlagener Zweiter des Prix Hocquart hinter Prairie Star (Anthony Crastus).
Der Jockey steuert derweil den gewiss nicht schlechten, aber bislang nur auf Gruppe-3-Ebene erfolgreichen Absolutly Yes, der zuletzt vor Ort im Prix de Guiche seinen Mitkonkurrenten Nobel Winner (Olivier Peslier) in die Knie zwang.
Irish 2000 Guineas zählt zu den Favoriten
Das Derby-Doppel perfekt machen könnte auch die Besitzergemeinschaft von Pour Moi, John Magnier, Michael Tabor und Derrick Smith, deren Roderic O'Connor (Ryan Moore) nach dem Triumph der Irish 2000 Guineas zum engsten Favoritenkreis zählt und den Trainer Aidan O'Brien entschädigen könnte, der zum zweiten Mal in Folge den Ehrenplatz im Epsom Derby, diesmal mit Treasure Beach, belegte.
Zwei dicke Chancen hat das Aga-Khan-Imperium am Start. Aus dem Lot von Jean-Claude Roguet gelten Baraan (Christophe-Patrice Lemaire), der bislang nur Gruppe-3-Sieger ist, die größten Hoffnungen. Noch weniger kann Sandagiyr (Johnny Murtagh) vorweisen, der in seiner Karriere lediglich auf Listen-Level auftrumpfte.
England könnte sich für das gestern verloren gegangene Derby mit Colombian (William Buick) revanchieren, der zwar für die Prinzessin von Jordanien läuft, aber John Gosden aus Newmarket zeichnet für den 9.000 Pfund armen Dreijährigen verantwortlich.
Der bereits erwähnte Prairie Star präsentierte sich bei der Derby-Generalprobe im Prix Hocquart kampfstark, bezwang Grand Vert nach Kampf und wäre demnach als Sieger ebenfalls gut vorstellbar.
Bubble Chic mit fünf Ehrenplätzen in Serie
Tin Horse (Thierry Jarnet) ist als Triumphator der französischen 2000 Guineas hinreichend empfohlen, während der vor drei Wochen am Wettmarkt noch stärker angefasste Glaswegian (Stephane Pasquier) blass blieb und nur mit einer deutlichen Steigerung in Frage kommt.
Bei genauerer Betrachtung des Formenspiegels von Bubble Chic (Ioritz Mendizabal) wäre der Botti-Schützling zum Sieg überfällig. Er belegte fünf Ehrenplätze in Serie, unter anderem im Criterium de Saint-Cloud vor Prairie Star und jüngst im Prix Greffulhe hinter dem gestrigen Derby-Sieger Pour Moi. Trainer Alain de Royer Dupre, der für den Aga Khan Sandagiyr sattelt, könnte mit den ‚Course-B'-Sieger Reliable Man (Gerald Mosse) für die Überraschung sorgen.
Tipps für die Rennen:
1. Rennen: Sidney Girl - Yes I Do - Lonsome Drive
2. Rennen: Ozeta - Jehannedarc - Avongrove
3. Rennen: Baraan - Reliable Man - Casamento
4. Rennen: Espirita - Perfect Tribute - Peinture Abstraite
5. Rennen: Behkabad - Poet - Allied Powers
6. Rennen: Inxile - Piccadilly Filly - Prohibit
7. Rennen: High Even - Maratha Warrior - Gatinello
8. Rennen: Just Thinking - Bacarrita - Isle Of Pearl