Auch unter dem Verhalten seines Stiefvaters habe er stark gelitten, so Wiggins, der 2012 als erster Brite die Frankreich-Rundfahrt gewonnen hatte. "Er war sehr gewalttätig zu mir, nannte mich 'Schwuchtel', weil ich Rad-Bekleidung trug", sagte Wiggins. Er habe deshalb nicht mit seinem Stiefvater über den Missbrauch durch seinen Coach sprechen können.
Als Jugendlicher sei er "ein Einzelgänger" gewesen, so der 41-Jährige: "Ich wollte bloß weg aus diesem Umfeld. Ich habe mich abgeschottet. Ich war in vielerlei Hinsicht ein merkwürdiger Teenager."
Der britische Radsportverband sicherte Wiggins seine volle Unterstützung zu. "Wir sind zutiefst besorgt über den von Sir Bradley Wiggins angesprochenen Vorfall. Unsere Mitarbeiter haben sich heute mit ihm in Verbindung gesetzt, um ihm unsere volle Unterstützung anzubieten", teilte der Verband am Dienstag mit.
Wiggins feierte neben seinem Tour-Triumph auch auf der Bahn zahlreiche Erfolge. Zwischen 2004 und 2016 gewann er unter anderem fünf olympische Goldmedaillen.