"Natürlich ist es unmöglich, die Nummer eins nicht im Team zu haben. Das ist Fakt, da führt kein Weg dran vorbei. Da kann der Trainer Arriens, Becker oder Lieber Gott heißen", sagte der 47-jährige Becker am Rande der Australian Open in Melbourne und meinte: "Ohne Nummer eins kann man nicht antreten."
Die deutsche Mannschaft trifft in der ersten Runde in Frankfurt auf den letztjährigen Finalisten Frankreich (6. bis 8. März). Das Präsidium des Deutschen Tennis Bundes (DTB) hatte gefordert, dass Arriens die bestmögliche Mannschaft aufstellt - mit dem einst aussortierten Kohlschreiber.
Bei den Australian Open hatte sich die Posse fortgesetzt, nachdem Arriens zu einem vom DTB angesetzten Gespräch mit dem Augsburger Kohlschreiber und DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff nicht erschienen war.
Becker will nicht Teamchef werden
Für den dreimaligen Wimbledonsieger Becker, der den Weltranglistenersten Novak Djokovic (Serbien) trainiert, käme der Job als Teamchef indes nicht mehr in Frage. "Ich habe noch einen Job im Büro, ich habe eine Familie. Das kann ich mir deshalb beim besten Willen auch zeitlich nicht vorstellen, obwohl ich Patriot bin und den Davis Cup geliebt habe", sagte Becker, "aber alles zu seiner Zeit".
Dem harsch kritsierten Arriens stellte Becker allerdings kein so schlechtes Zeugnis aus. "Generell meinte ich, dass Carsten im letzten Jahr grundsätzlich einen guten Job gemacht hat", sagte Becker.
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